Um mehr als 10% konnte die condomi Gruppe ihre Gesamtleistung im Geschäftsjahr 2001/2002 steigern (40,2 Mio. EUR/Vorjahr: 35,4 Mio. EUR). Der Umsatz stieg auf 28,7 Mio. EUR (Vj. 26,5 Mio. EUR). Das Geschäftsjahr wurde nach Unternehmensangaben geprägt durch die schrittweise Kapazitätserweiterung, von 220 auf 720 Mio. Kondome im Werk Erfurt, die im März 2002 begann und im Dezember 2002 abgeschlossen sein soll.
Ebenfalls eine wichtige Entscheidung sei die Neuordnung des Medienbereichs gewesen, der zum 30. Juni endkonsolidiert wurde. Beide Aspekte führten nach Angaben des Managements zu Sondereinflüssen, die das Jahresergebnis belasteten. Die im vierten Quartal hinzugewonnenen Mehrkapazitäten führten noch nicht zu einer signifikanten Steigerung der Umsatzerlöse, da diese Mehrmengen zur Erfüllung von bestehenden Kontrakten über große Volumina (Liefertermine 2003) vorgehalten werden, hieß es.
Der mengenmäßige Zuwachs sei in den Warenbestand geflossen. Gleichzeitig wurden nach Unternehmensangaben die Vorräte zum Bilanzstichtag um ca. 30% niedriger bewertet, was auf die gesunkenen Herstellungskosten aufgrund der Erhöhung der Kapazitäten und des gestiegenen Automatisierungsgrades der Produktionsprozesse zurückzuführen ist.
Die Materialaufwandsquote konnte auf 34,3% (Vj. 38,2%) verbessert werden. Die produzierten Mehrmengen führten somit noch nicht zu positiven Effekten, die Kosten der Kapazitätserweiterung fielen aber bereits in vielen Facetten an. Die Anschaffung neuer Maschinen im Rahmen der Kapazitätserweiterung und der Bau des neuen Produktionsgebäudes führten zu höheren Abschreibungen in Höhe von 3,6 Mio. EUR (Vj. 2,1 Mio. EUR). Es wurde ein positives EBIT in Höhe von 1,3 Mio. EUR (Vj. 4,4 Mio. EUR) erwirtschaftet.
Des Weiteren führte nach Unternehmensangaben der Bereinigungsschnitt im Medienbereich zu einer Sonderbelastung des Ergebnisses in Höhe von 2,6 Mio. EUR. Auf die Hebung stiller Reserven wurde verzichtet. Zusätzlich fielen außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 1 Mio. EUR für die Kapitalerhöhung und aperiodische Risikovorsorgen sowie eine Abschreibung auf eigene Aktien in Höhe von 0,6 Mio. EUR an, so das Management.
Der Konzernjahresfehlbetrag betrug vor Steuern -4,1 Mio. EUR. Für das Geschäftsjahr 2002/2003 ist der Vorstand zuversichtlich. Die erhöhten Kapazitäten sollen zusätzliche Umsatz- und Ertragspotenziale eröffnen. Die Minimierung der Produktionskosten soll zu erhöhten Skaleneffekten führen. Auf der Kundenseite konnte u.a. die größte deutsche Drogeriemarktkette Schlecker hinzugewonnen werden, so der Vorstand weiter.