Die bäurer AG hat ihre Umsatzerwartungen hauptsächlich aufgrund des schwachen ERP-Marktumfelds nicht erfüllen können und liegt mit einem Konzernumsatz (Continued Operations) von 22,5 Mio. Euro (Vorjahr 26,8) im 1. Halbjahr unter Plan. Seinen Restrukturierungskurs hat das Unternehmen weiteren Angaben zufolge erfolgreich fortsetzen können und lag im ersten Halbjahr 2002 bei den Kostensenkungen deutlich über Plan. Die Konsolidierungserfolge sorgten für eine Verbesserung des operativen Ergebnisses um 48,2% auf -3,7(-7,2) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern konnte auf -3,3 (-4,6) Mio. Euro verbessert werden. Die Rohmarge stieg auf 40,1% (Vorjahr: 30,1). Aufgrund der gestrafften Kostenstruktur konnte der Jahresfehlbetrag von -5,4 Mio. Euro (-9,4) im Vergleich zum Vorjahr um 42,5% reduziert werden.
Der Auftragseingang sank konjunkturbedingt und aufgrund des ausgelagerten Hardware-Geschäfts um 10,5% auf 24,7 (27,6) Mio. Euro. Dies wirkte sich auch auf den Auftragsbestand aus, der mit 9,3 Mio. Euro (14,2) unter dem Vorjahreswert lag, so das Unternehmen. Aufgrund der andauernden Schwäche des ERP-Marktes hat der Vorstand das Umsatzziel auf 47,5 Mio. Euro (Continued Operations) reduziert und geht von einem negativen EBIT für das Gesamtjahr 2002 aus. Derzeit werden weiteren Angaben zufolge aktiv Gespräche mit potentiellen Investoren über Kapitalmaßnahmen geführt, um die aktuell geschwächte Eigenkapital- und angespannte Liquiditätssituation des Unternehmens zu verbessern. Eine entsprechende Entscheidung wird bereits in den kommenden Tagen erwartet.