ZFS plant Eigenkapitalerhöhung - Im Zuge der Restrukturisierung sollen 4.500 Stellen gestrichen werden

Wie vwd berichtet, beabsichtigt die Zurich Financial Services AG, ihr Eigenkapital im Zuge einer einfachen Kapitalerhöhung um 2,0 Mrd bis 2,5 Mrd USD aufstocken. Dabei solle den ZFS-Aktionären ein Bezugsrecht eingeräumt werden. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung sollen die Anteilseigner darüber entscheiden. Im weiteren solle je nach Marktentwicklung auch das hybride Kapital erhöht werden. Es sei vorgesehen, den Aktionären für das Geschäftsjahr 2002 eine geringe Dividende oder eine Herabsetzung des Nennwerts der Aktie vorzuschlagen. Ferner beabsichtige ZFS, den Aktienanteil im Anlageportfolio der Gruppe kontinuierlich auf rund 10 Prozent zu senken, wodurch vermehrt risikogewichtetes Kapital freigesetzt würde.



Wie weiter berichtet wird, plane die ZFS, bis Ende 2003 ein Kostensenkungsprogramm umzusetzen, das im nächsten Jahr zu einer Steigerung des Gewinns nach Steuern von mehr als 1,0 Mrd USD führen solle. In Zuge des Programms sei der Abbau von rund 4.500 Arbeitsplätzen vorgesehen. Mehr als die Hälfte des Gewinnzuwachses dürften auf die Kosteneinsparungen zurückzuführen sein. Gespart würde im weiteren bei IT-Aufwendungen sowie im Beschaffungswesen und am Konzernhauptsitz.



Die mit dem Sparprogramm verbundenen Restrukturierungskosten sollen nach Unternehmensangaben 500 Mio. USD nach Steuern betragen und im zweiten Halbjahr 2002 verbucht werden. Der Personalabbau werde soweit wie möglich im Zuge natürlicher Fluktuation vorgenommen.



Im Ergebnis hat die ZFS die Nettorückstellungen im Konzern um rund 2,0 Mrd USD (nach Steuern: 1,8 Mrd USD) gesteigert. Zudem wurden Goodwill sowie früher aktivierte Kosten für Software von insgesamt 954 Mio USD nach Steuern abgeschrieben. Diese Sonderrückstellungen von insgesamt USD 2,7 Mrd nach Steuern schlügen sich im Halbjahresergebnis nieder.









Im Lebengeschäft konnten die Prämieneinnahmen einschließlich Policen um 15 Prozent auf fünf Mrd USD erhöht werden. Die Kapitalerträge und der damit einhergehende Gewinn stiegen um 15 Prozent oder 249 Mio USD. Insgesamt erhöhte sich der Gewinn vor Sonderrückstellungen in diesem Segment um 50 Mio USD auf 461 Mio USD. Nach Rückstelllungen resultierte ein Verlust von 97 (Vj plus 411) Mio USD.



Im Nichtlebengeschäft stiegen die Prämieneinnahmen um 30 Prozent auf 14,9 Mrd USD. Dieses Wachstum sei jedoch durch rückläufige Gewinne auf Kapitalanlagen sowie geringere Kapitalerträge beeinträchtigt worden. Der Gewinn vor Sonderrückstellungen lag hier bei 123 Mio USD nach 429 Mio USD im entsprechenden Vorjahreszeitraum.



Nach Sonderrückstellungen errechnete sich ein Verlust von 1,374 Mrd USD nach einem Gewinn von 429 Mio USD im Vorjahr, so die Meldung weiter.



Veröffentlichungsdatum: 05.09.2002 - 09:14
Redakteur: tmu
© 1998-2025 by GSC Research GmbH Impressum Datenschutz