Die Bertelsmann AG rechnet im zweiten Halbjahr im Vergleich zum ersten Halbjahr mit einem höheren operativen Ergebnis und Umsatz. Wie vwd berichtet, teilte der Medienkonzern am Dienstag bei der Vorlage der Halbjahreszahlen mit, dass das zweite Halbjahr traditionell besser ausfalle.
Das Unternehmen führt den Anstieg des operativen Gewinns EBITA auf 157 (-884) Mio. EUR vor allem auf reduzierte Internet- und Restrukturierungsaufwendungen zurück. Das Internet werde nicht als eigenes Geschäft, sondern als Teil der Stammgeschäfte, und dort vornehmlich als Vertriebsweg gesehen, so Vorstandsvorsitzender Gunter Thielen.
Diese strategische Entscheidung werde auch Auswirkungen auf das Portfolio haben. Zum Jahresüberschuss vor Fremdanteilen von 1,632 (0,577) Mrd. EUR hätten Gewinne aus dem Verkauf der letzten Tranche von AOL-Europe-Anteilen maßgeblich beigetragen, hieß es.
Gegenläufig hätte sich eine Risikovorsorge von 1 Mrd. EUR für mögliche Abschreibungen auf das Musikunternehmen Zomba ausgewirkt, dessen Übernahme derzeit verhandelt werde. Der auf 8,830 (9,294) Mrd. EUR rückläufige Konzernumsatz wurde mit den dramatischen Einbrüchen auf den Werbemärkten begründet, so die Meldung weiter.