MobilCom-Gründer Gerhard Schmid hat neue inhaltliche Änderungen seitens des Bundeswirtschaftsministeriums am Treuhandvertrag abgelehnt und ein persönliches Eingreifen des Ministers verlangt. Wie vwd berichtet, schreibt Schmid am Donnerstag in einem Offenen Brief an Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement, dass er mit der Verhandlungsführung seines Ministeriums nichts anfangen könne. Völlig überraschend seien weiteren Angaben zufolge am Donnerstag weitere Änderungswünsche der Bundesregeierung hinsichtlich der Übertragung seines MobilCom-Aktienpaketes aufgetaucht, obwohl man sich bis auf die Treuhänderfrage selbst am Mittwochabend in allen Punkten geeinigt habe.
Schmid habe Minister Clement aufgefordert, die Initiative in der Sache jetzt persönlich zu übernehmen. "Ich lege das Schicksal der MobilCom in Ihre Hände", heißt es in dem Brief abschließend. Ein Sprecher von Schmid habe gesagt, dass man auf der jetzigen Verhandlungsebene nicht weiter komme. Auf die Frage, ob Schmid die Verhandlungen faktisch für gescheitert erkläre, habe der Sprecher gesagt, dass man jetzt auf die Antwort des Ministers warte. Aus Finanzkreisen habe es verlautet, dass bisher Staatssekretär Alfred Tacke die Verhandlungen auf Regierungsseite geführt habe. Die Person Tacke könne Hintergrund für die Aufforderung an Clement sein, so die Meldung weiter.