Die Swisscom AG würde heute die deutsche Debitel nicht mehr akquirieren. Wie vwd berichtet, erklärte dies CEO Jens Alder anlässlich der Telefonkonferenz zu den Neunmonatszahlen. Die Beteiligung sei heute nicht mehr strategischer, sondern rein finanzieller Natur. "Ich bin mit der Debitel-Beteiligung zufrieden", fügte Alder allerdings an. Sie belaste nicht, binde keine Mittel und bringe Gewinn ein. Ursprünglich sei die Akquisition strategisch gedacht gewesen. Debitel löse aber die stategischen Probleme im Mobiltelefoniebereich nicht, so Alder weiter.
Wie vwd weiter berichtet, hat die Swisscom AG signalisiert, dass sie sich vorstellen kann, die Kontrolle über die debitel AG aufzugeben. Swisscom gehören 94% an debitel. Swisscom habe laut Alder debitel erworben, um ein Standbein außerhalb der Schweiz zu bekommen und die Kundenbasis im Mobilfunkgeschäft zu verbreitern, vor allem vor dem Hintergrund, dass der europäische Markt sich auf die Dienste der dritten Generation (UMTS) vorbereite.
Swisscom hatte sich allerdings nicht an der Versteigerung der UMTS-Lizenzen in Deutschland beteiligt. An einer Minderheitsbeteiligung habe Swisscom kein Interesse, vorgezogen werde eine Trennung vom kompletten Anteil. Alders habe allerdings betont, dass dies nur eine hypothetische Option sei, so die Meldung weiter.