Vor dem Hintergrund der anhaltend schwierigen Kapitalmarktsituation und fallender Bewertungen von jungen Wachstumsunternehmen wird die TFG Venture Capital AG & Co. KGaA ihr Beteiligungsgeschäft neu ausrichten. Ziel des Geschäfts ist künftig, an der Börse unterbewertete Technologieunternehmen zu erwerben, zu entwickeln und zu veräußern. Dabei konzentriert sich TFG zunächst auf Unternehmen aus dem derzeitigen Umfeld des Neuen Marktes. Ausschlaggebend für den Kauf von Anteilspaketen an einem Unternehmen ist die Net-Asset-Value-Betrachtung und der Barmittelbestand, die jeweils deutlich über der Marktkapitalisierung liegen sollten. Die TFG will im Einzelfall über eine beeinflussende Mehrheit die geeigneten Maßnahmen einleiten, diese Wertpotentiale zu heben, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Donnerstag.
Im bestehenden Beteiligungsportfolio der TFG werden weiteren Angaben zufolge bestehende vertragliche Verpflichtungen weitergeführt und die Unternehmen mit dem größten Potential weiterentwickelt. Der Fokus beim Altportfolio liege zukünftig auf der Vermarktung, hieß es. Trotz dieses Strategiewechsels ist die TFG-Gruppe langfristig weiterhin von dem Entwicklungspotential des deutschen Venture-Capital-Marktes überzeugt und wird das VC-Geschäft in langfristig angelegten geschlossenen VC-Fonds weiter betreiben. Die bisherigen VC-Aktivitäten werden ab dem 1. Januar in einer neuen partnerschaftlichen Private Equity Gesellschaft ausgegliedert.
Der derzeitige Vorstand Jürgen Leschke wird sich dann dieser Einheit widmen und zum 01.01.2003 seine Vorstandsaufgaben bei der börsennotierten Gesellschaft niederlegen. Vorstand der neu ausgerichteten TFG wird Andrea Lengeling, die bislang die Bereiche Finanzen und Corporate Communication verantwortete.