Der Fraport AG droht einem Zeitungsbericht zufolge bei seinem wichtigsten Auslandsprojekt in Manila neues Ungemach. Wie vwd berichtet, schreibt das "Handelsblatt" in ihrer Donnerstagausgabe, dass der auf Korruption spezialisierte Senatsausschuss des philippinischen Kongresses mit aller Wahrscheinlichkeit der philippinischen Präsidentin Gloria Arroyo empfehlen wird, das gesamte Vertragswerk zum Betrieb des neuen Terminals in Manila für nichtig zu erklären. In diesem Sinne habe sich der Zweite Vorsitzende des Ausschusses im Interview mit dem "Handelsblatt" geäußert, hieß es.
Fraport lägen weiteren Angaben zufolge bisher keine Hinweise vor, dass das Vertragswerk in seiner Gänze für nichtig erklärt werden solle. Es gebe bisher lediglich den Antrag, mehrere Anhänge des Vertrages aufzuheben, wird Sprecher Klaus Busch zitiert. Nach Informationen der Zeitung ist auch der Versuch gescheitert, das gesamte Projekt rückabzuwickeln. Danach wollte Fraport den zu 99% fertigen Terminal für 400 Mio. USD an die Regierung verkaufen und das Geschäft mit einem Kredit zwischenfinanzieren.
Fraport-Sprecher Busch habe weiteren Angaben zufolge jedoch einen Abbruch der Gespräche dementiert. Fraport-Finanzvorstand Johannes Endler habe bereits in Aussicht gestellt, dass Fraport, sollte es bis Jahresende zu keiner Einigung mit der Regierung kommen, das Manila-Engagement komplett abschreiben werde. Für den Fall eines Scheiterns der Gespräche habe die Fraport im Halbjahresbericht schon auf das Risiko von hohen negativen Ergebnisauswirkungen im Jahresabschluss 2002 hingewiesen, so die Meldung weiter.