Die AMB Generali Holding AG will ihren Aktionären trotz der schwachen Ergebnislage 2002 voraussichtlich eine Dividende zukommen lassen. Wie vwd berichtet, sagte Vorstandsvorsitzender Walter Thießen im Interview mit der "Börsen-Zeitung" (BöZ - Dienstagausgabe), dass obwohl der Erstversicherer nach neun Monaten nur knapp in der Gewinnzone lag, er gute Chancen für eine Dividendenzahlung sehe. Im deutschen Lebensversicherungsmarkt rechne Thießen mit einer Konsolidierung. Er habe sich Akquisitionen ab einer gewissen Größenordnung nicht abgeneigt gezeigt, hieß es.
Eine Gesellschaft müsse aber weiteren Angaben zufolge als absolutes Minimum 250 Mio. EUR Beitragsvolumen mitbringen. "Lieber wären mir zwei Mrd. Euro.", so Thießen. Wichtig sei, dass sich Synergieeffekte aus einer Übernahme ergäben. Die AMB habe aber durch die Einbeziehung der Generali-Lloyd-Gesellschaften viel Integrationserfahrung gesammelt. In punkto Kapitalanlagen habe die AMB noch nicht entschieden, ob sie die Möglichkeiten, Abschreibungen nach 341b HGB zu vermeiden, am Jahresende nutzen will. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern von der Regelung keinen Gebrauch gemacht, hieß es.
Die Überschussbeteiligung in der Lebensversicherung werde weiteren Angaben zufolge aber deutlich sinken. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle unsere Gesellschaften eine fünf vor dem Komma haben werden", kündigte Thießen an. Die Kooperation mit der Commerzbank AG habe derzeit mit widrigen Marktumständen zu kämpfen. Nach den Angaben von Thießen wurden dort bislang im Neugeschäft in der Lebensversicherung 70% der Vertriebsziele für das laufende Jahr erreicht. "Wir überlegen jetzt, wo wir noch optimieren können", so der Vorstandsvorsitzende weiter.