Die im Fachverband der Reisebüros in der Wirtschaftskammer Österreich und im Österreichischen Reisebüroverband (ÖRV) vertretenen Reisebüros, die Austrian Airlines-Tickets verkaufen, wollen die AUA und die Deutsche Lufthansa AG verklagen. Wie vwd berichtet, sagte ÖRV-Präsidentin Annemarie Richard am Donnerstag zur Nachrichtenagentur APA, dass es dabei um die beabsichtigten Provisionskürzung auf 5%von 7% gehe. Die Klage werde noch vor Ende November eingebracht. Derzeit werde noch an der Klagsschrift gearbeitet, hieß es.
Der Verband der mittelständischen Reisebüros (ÖVT) hat weiteren Angaben zufolge seine Kartellrechtsklage gegen die AUA laut ÖVT-Vizepräsident Josef Reitinger-Laska bereits bei der Wettbewerbsbehörde eingebracht. Beide Klagen zielen laut ÖRV und ÖVT darauf ab, dass die AUA auf Grund ihrer großen Marktmacht nicht einseitig die Bedingungen für Reisebüros verändern dürfe.
Laut Handelsrecht müsse der Handelsherr - sprich die Fluggesellschaften - dem Handelsvertreter - in diesem Fall den Reisebüros - eine angemessene Provision zahlen und könne diese nicht dahingehend ändern, dass die Reisebüros keine wirtschaftliche Basis mehr hätten, so Richard. Daher wollten der Fachverband der Reisebüros und der ÖRV beim Wiener Handelsgericht gemeinsam eine Feststellungsklage gegen die AUA und Lufthansa einbringen, konnte man der Meldung weiter entnehmen.