Das biopharmazeutische Unternehmen MediGene legte heute den 9-Monatsbericht 2002 vor. MediGene erzielte in den ersten neun Monaten sonstige betriebliche Erträge in der Höhe von 2,467 Mio. EUR (Vergleichszeitraum 2001: 5,883 Mio. EUR). Diese Einnahmen stammen aus den strategischen Partnerschaften mit Aventis und Schering. Hierbei handelt es sich um Einmalzahlungen und die Erstattung von Forschungs- und Entwicklungskosten. Die Entwicklung dieser Erträge habe daher nur bedingte Aussagekraft über die Entwicklung des Unternehmens, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Mittwoch.
Die im Vorjahr erzielten höheren sonstigen betrieblichen Erträge resultierten weiteren Angaben zufolge aus einer einmaligen Meilensteinzahlung des Partners Aventis und der Auflösung einer Rückzahlungsverpflichtung. Die Kosten für Forschung und Entwicklung stiegen in den ersten neun Monaten 2002 planmäßig auf 26,611 Mio. EUR (19,047 Mio. EUR). Insgesamt berichtete das Unternehmen für die ersten neun Monate 2002 ein Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von - 30,603 Mio. EUR (-19,170 Mio. EUR). Dies ergibt einen Neunmonatsfehlbetrag von -29,637 Mio. EUR, was einem Verlust je Aktie von -2,65 EUR entspricht.
Zum 30. September 2002 verfügte MediGene über flüssige Mittel in Höhe von 57 Mio. EUR. Dies entspricht einem Barbestand von 5 EUR pro Aktie. Der Bestand an flüssigen Mitteln sichert nach Ansicht des Managements die Durchführung der laufenden Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Die durchschnittliche, monatliche Netto-Cashburnrate betrug in den ersten neun Monaten 3,6 Mio. EUR gegenüber 2,4 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres; im dritten Quartal 2002 konnte der monatliche Netto-Cashverbrauch auf 2,7 Mio. EUR gesenkt werden.
Die Verhandlungen mit potentiellen Pharmapartnern zur gemeinschaftlichen Vermarktung des Produktkandidaten Leuprogel befinden sich weiteren Angaben zufolge bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium; allerdings geht das Management davon aus, dass ein Vermarktungsvertrag nicht mehr in diesem Geschäftsjahr unterzeichnet wird. Damit verbundene Zahlungen werden damit im Jahr 2002 nicht mehr realisiert werden können. Aus diesem Grund erwartet das Management von MediGene nunmehr im Geschäftsjahr 2002 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von bis zu -40 Mio. EUR (ursprüngliche Unternehmenserwartung: Verlust von -35 Mio. EUR).