Die LION bioscience AG hat ihre neue Integrations-Plattform LION DiscoveryCenterT an den Markt gebracht. Dies teilte der Spezialist für Life-Science-Informatik am Freitag in Heidelberg mit. Die Plattform integriert Daten aus der gesamten Kette der Wirkstoff-Forschung - von der Biologie über die Chemie bis hin zur präklinischen Phase. Dabei werden sowohl eigene als auch fremde Software-Bausteine auf der Plattform integriert. Forscher sind damit in der Lage, schneller bessere Entscheidungen zu treffen.
Die Bayer AG wird diese Plattform für Teile des von LION verantworteten Chemieinformatik-Projektes PIx (Pharmacophore Informatics) einsetzen. Bei der Schering AG in Berlin wird das Produkt derzeit installiert. Die neue LION-Plattform kombiniert die besten Eigenschaften der eigenen SRS-Technologie - sie gilt als Branchenstandard in der biologischen Wirkstoff-Forschung - mit der NetGenics-Software DiscoveryCenter, deren Stärken in der Integration von chemischen Daten und Applikationen liegen. Die US-Firma wurde Anfang des vorigen Jahres von LION übernommen. LION DiscoveryCenterT ist der zentrale Baustein der neuen Produktstrategie, auf dem künftige Lösungen von LION basieren werden.
Die neue Integrations-Plattform erfüllt die Forderung der Industrie nach einem offenen und skalierbaren System: LION DiscoveryCenterT integriert einerseits reibungslos große Volumina an Daten in verschiedenen Formaten und anderseits Applikationen aus verschiedenen Stadien der Forschung. Die Plattform ist kompatibel mit allen Formaten, den wichtigsten Datenbanken und Datenbank-Management-Systemen in der pharmazeutischen Industrie. Wissenschaftler erhalten mit der neuen LION-Technologie einen umfassenden Überblick über Informationen zu einzelnen Wirkorten (Targets) oder Krankheiten, an denen sie gerade forschen. Damit liefert die Plattform die Grundlage für den Entscheidungsprozess in der Forschung.
"Wir sind zuversichtlich, dass LION DiscoveryCenterT wegen seiner einzigartigen Vorteile zur Standard-Plattform in der Forschung der Life-Science-Industrie wird - genau wie SRS zum Standard in der Integration biologischer Daten geworden ist", kommentierte der LION-Vorstandsvorsitzende Dr. Friedrich von Bohlen. "Da LION DiscoveryCenterT ein offenes, skalierbares System ist, bringen Unternehmen das Potenzial ihrer bestehenden Datensysteme voll zur Geltung. Durch vorab installierte Programmier-Schnittstellen (Application Programming Interfaces - API) sind Unternehmen in der Lage, eigene wie Fremdapplikationen miteinander zu verbinden. Die Plattform hält auch mit technologischen Veränderungen Schritt. Anders als bei konkurrierenden Anbietern hat die Kernkompetenz von LION seit jeher in der Daten-Integration gelegen", fuhr von Bohlen fort.
Durch die Einführung von so genannten Summary sheets - eine Art Ergebnisprotokoll - sind selbst Neulinge mit LION DiscoveryCenterT in der Lage, eine Suchabfrage zu starten, Kommentare zu speichern oder Favoriten-Listen anzulegen. Nutzer erkennen die Beziehung zwischen Molekülen und Krankheiten auf einem bestimmten Gen, Protein oder einer Ansammlung von Molekülen.
Durch den wirksamen Einsatz der führenden Daten-Integrations-Software SRS wird LION DiscoveryCenterT zur zentralen Komponente des modular aufgebauten Angebots von LION in der Informations-Technologie. Zusätzlich wird LION weitere Applikationen liefern, die noch in diesem Jahr auf den Markt kommen sollen. Dabei handelt es sich um die LION Target EngineT, eine Lösung für die biologische Phase der Forschung. Sie beschleunigt die Identifizierung eines Wirkortes (Target) durch eine umfangreiche Palette an Funktionen, die von der gezielten Datensuche über die Visualisierung bis hin zur Interpretation reicht. Die LION Lead EngineT wird in der Identifizierung und Optimierung von Leitstrukturen (Lead) in der chemischen Phase und auch bei präklinischen Tests und Analysen eingesetzt. Damit identifizieren Forscher Strukturen schneller und sie können Leads mit höherer Qualität erkennen.
