Die itelligence AG wird aufgrund des unerwartet schwach verlaufenen vierten Quartals 2002 die ursprünglich prognostizierten Umsatz- und Gewinnziele für 2002 nicht erreichen. In dem traditionell umsatzstärksten vierten Quartal lag der Umsatz mit rund 40 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahresquartalswert (53,6 Mio. Euro). Die Umsatzeinbußen zum Ende des Geschäftsjahres 2002 sind im Wesentlichen im Dezember entstanden.
Zum einen ist nach Unternehmensangaben der Rückgang auf eine unerwartet schwache Beratungs-Auslastung in nahezu allen Landesgesellschaften zurückzuführen. Zum anderen sind Lizenzaufträge nicht in erwarteter Höhe abgeschlossen worden. Erhebliche negative Planabweichungen im Beratungs- und Lizenzgeschäft gab es insbesondere in West- und Südeuropa und in Amerika. Im Kernland Deutschland entwickelten sich beide Bereiche in 2002 plangemäß.
Nach vorläufigen Berechnungen wird sich der Gesamtumsatz in 2002 auf rund 168 Mio. Euro belaufen (2001: 182,9 Mio. Euro). Trotz der in 2002 deutlich verbesserten Kostenstrukturen erreicht der Konzern in 2002 damit voraussichtlich nur ein Ergebnis vor Abschreibungen, Steuern und Zinsen (EBITDA) zwischen plus 0,5 und plus 2,0 Mio. Euro (2001: minus 0,05 Mio. Euro) und ein operatives Ergebnis (EBIT) zwischen minus 2,8 und minus 5,3 Mio. Euro (2001: minus 7,9 Mio. Euro).
Die angegebenen Spannen sind weiteren Angaben zufolge auf gegenwärtige Unsicherheiten bei Risikorückstellungen für Italien und bei der abschließenden Beurteilung des Impairment-Tests zurückzuführen. Die Unternehmensführung war von einem positiven EBIT und einer EBITDA-Marge von rund 5 Prozent bei einem Gesamtumsatz auf Vorjahresniveau ausgegangen. Trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation erwartet der Vorstand bereits im ersten Quartal 2003 wieder eine Stabilisierung des Beratungs- und des Lizenzgeschäftes.