Die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres waren bei der AGROB AG geprägt durch ein signifikant verschlechtertes Umfeld auf dem Büro- und Gewerbeimmobilienmarkt. Bei einem unverändert hohen Fertigstellungsniveau zusätzlicher Büro- und Gewerbeflächen in der Region München auf der einen Seite und einem erheblichen Nachfragerückgang auf der anderen Seite ist die Leerstandsquote deutlich angestiegen und hält der Druck auf das Mietpreisniveau unverändert an.
Unter Berücksichtigung dieser erheblich eingetrübten Rahmenbedingungen hat sich die AGROB AG nach Ansicht des Managements vergleichsweise gut geschlagen und die kontinuierliche Aufwärtsentwicklung in wesentlichen Kriterien bestätigt. In Zahlen ausgedrückt erwirtschaftete das Unternehmen Umsatzerlöse von 6,06 Mio. EUR (+ 3,1%). Das EBIT verringerte sich um 2,0% auf 2,4 Mio. EUR, der Cash-Flow um 1,8% auf 2,2 Mio. EUR.
Die im Vergleich zu den Vorjahren mit 3,1% nur moderate Umsatzsteigerung ist nach Unternehmensangaben auf den Wegfall der Mieteinnahmen aus den zeitlich befristet aufgestellten Bürocontainer-Anlagen (bis 02/2002 bzw. bis 10/2002) sowie die erst ab November 2002 umsatzwirksame Vermietung des Gebäudes 09 zurückzuführen.
EBIT sowie Cash-Flow sind durch aperiodische Einmalaufwendungen in Höhe von 0,19 Mio. EUR negativ beeinflusst. Ohne diesen Effekt lauten die entsprechenden Kennzahlen mit +5,7% (EBIT) bzw. +6,7% (Cash-Flow) ebenfalls deutlich positiv.
Die AGROB AG hat in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres einen Gewinn von 0,48 Mio. EUR erzielt (+10,1%). Das zeitanteilige Beteiligungsergebnis ist durch einen zweimonatigen insolvenzbedingten Mietausfall negativ beeinflusst. Der Gewinn des AGROB Konzerns zum 30.09.2002 liegt deshalb um 9,5% unter dem entsprechenden Vorjahresergebnis.
Die Leistungsstörung ist mittlerweile vollständig beseitigt, die vereinbarten Mietzahlungen werden wieder vertragskonform geleistet. Deshalb kann wegen des unverändert positiven Geschäftsganges und aufgrund gesicherter Sondererlöse im IV. Quartal die im September diesen Jahres abgegebene Gewinnprognose von 0,75 Mio. EUR für das gesamte Geschäftsjahr vollumfänglich bestätigt werden.
Seit Beginn der Nachfrageabschwächung wurden die Akquisitionsbemühungen am Markt verstärkt. Daraus resultieren gegenwärtig aussichtsreiche Verhandlungen mit mehreren namhaften Mietinteressenten. Vorstand und Aufsichtsrat beschäftigen sich derzeit grundsätzlich und intensiv mit Alternativen zur Nutzung der noch vorhandenen Verlustvorträge. Eine sinnvolle Gestaltung im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten würde sich positiv auf Bilanz und Ergebnisrechnung der AGROB AG sowie des AGROB Konzerns auswirken, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Donnerstag weiter.