Die am Neuen Markt notierte InfoGenie Europe AG blickt angesichts ihres harten Sanierungskurses auf ein insgesamt zufriedenstellendes drittes Quartal zurück. Trotz der schwierigen konjunkturellen Lage und des angespannten Branchenumfeldes wurden von Juli bis September rund 661.000 Euro im Konzern umgesetzt, das entspricht annähernd dem Vorjahresniveau. Bezogen auf die ersten neun Monate ist der Umsatz insgesamt um rund 18% auf 2,28 Mio. Euro gestiegen.
Beim Ergebnis gab es Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr, und zwar sowohl im Quartal als auch in den ersten neun Monaten. Grund dafür sind nach Unternehmensangaben drastische Kosteneinsparungen. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern beläuft sich in den Monaten Juni bis September auf -598.000 Euro, ein Rückgang von 30% gegenüber dem Vorjahresquartal. Zusammen mit dem Verlustvortrag aus den ersten beiden Quartalen summierte sich der Fehlbetrag zum Stichtag 30. September 2002 auf insgesamt 1,831 Mio. Euro. Gegenüber dem 9-Monats-Bericht des Vorjahres entspricht dies ebenfalls einem Rückgang von rund einem Drittel. Die Zahlen entsprechen damit der Planung. Vorstand Thomas Dehler hält an seinem Ziel fest, im ersten Halbjahr 2003 die Gewinnschwelle zu erreichen.
Das 3. Quartal stand ganz im Zeichen des eingeschlagenen Sanierungskurses, mit dem Kosten reduziert und das operative Geschäft ausgebaut werden sollen. Wesentliche Maßnahmen waren die Verschmelzung der InfoGenie Deutschland GmbH auf die InfoGenie Europe AG sowie ein Paket von Kapitalmaßnahmen, um das langfristige Überleben der Gesellschaft zu sichern. Zunächst wurde das Kapital auf Beschluss der Hauptversammlung im Verhältnis 6:1 herabgesetzt und anschließend das Grundkapital um 750.000 Euro erhöht. Eine weitere Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage um 6,5 Mio. Euro soll am 27. Dezember auf einer außerordentlichen Hauptversammlung in Berlin beschlossen werden.