Die Pfleiderer AG konnte im dritten Quartal 2002 die angekündigten Desinvestitionsmaßnahmen zur strategischen Neuausrichtung des Konzerns erfolgreich abschließen. Die Erlöse aus der Veräußerung der baunahen Geschäftsbereiche in Höhe von rund 235 Mio. EUR sollen dazu verwendet werden, um die Netto-Verschuldung um etwa 40 Prozent zu reduzieren.
Bei annähernd stabilen Umsätzen erreichte das Unternehmen in den ersten neun Monaten ein operatives Ergebnis in Höhe von 23,7 Mio. EUR. Das EBITDA sank auf 78,1 Mio. EUR (Vorjahr: 100,2 Mio. EUR). Das EBIT verschlechterte sich auf 36,2 Mio. EUR (Vorjahr: 54,1 Mio. EUR). Verluste aus den nicht-fortzuführenden Aktivitäten, primär die Buchverluste aus dem Verkauf der Türen-Aktivitäten, führen als negative Sondereffekte von insgesamt 51,8 Mio. EUR zu einem Gesamtergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von -28,1 Mio. EUR (Vorjahr: 24,9 Mio. EUR). Die erwarteten Buchgewinne durch die Veräußerung der Dämmstoff-Aktivitäten werden erst im vierten Quartal wirksam werden.
Die Gesellschaft geht davon aus, dass das EBT zum Jahresende, bei weitgehend stabilen Umsatzerwartungen in Höhe von rund 1.050 Mio. EUR, nicht wesentlich von dem zum 30. September 2002 abweichen wird. Nach der Umstellung auf US-GAAP sind weitere Wertberichtigungen zu erwarten, die zusammen mit den Buchverlusten aus Verkäufen zu außerordentlichen Belastungen in Höhe von rund 50 Mio. EUR führen werden. Beim operativen Ergebnis rechnet Pfleiderer mit 20 bis 25 Mio. EUR. Insgesamt wird ein negatives Gesamtergebnis erwartet, so die ad hoc-Meldung weiter.