Bilfinger Berger verwendet den Veräußerungsgewinn von 161 Mio. Euro aus dem Verkauf des Anteils an der Dresdner Bank zu Beginn des Geschäftsjahres 2002 zur Bilanzvorsorge, zur Stärkung der Rücklagen und zur Ausschüttung eines einmaligen Dividendenbonus. Der Aufwand für die Bilanzvorsorge wird nach Steuern eine Größenordnung von 110 Mio. Euro erreichen.
Das Konzernergebnis aus laufendem Geschäft (ohne Sonderertrag) ist im Berichtsjahr nach vorläufigen Zahlen um 15 Prozent auf rund 60 (Vorjahr: 52) Mio. Euro gestiegen. Grundlage für den Anstieg bildet eine Verdoppelung des operativen Ergebnisses (EBITA) im Vergleich zum Vorjahr. Dazu haben auch die neu erworbenen Dienstleistungsgesellschaften maßgeblich beigetragen.
Neben dem Ergebnis aus laufendem Geschäft entstand im Berichtsjahr ein einmaliger steuerfreier Sonderertrag in Höhe von 161 Mio. Euro aus dem Verkauf der von Bilfinger Berger gehaltenen Dresdner Bank Aktien. Der Mittelzufluss von 262 Mio. Euro wurde überwiegend für strategische Akquisitionen beim Aufbau des Servicegeschäfts eingesetzt. Bei der Verwendung des Veräußerungsgewinns steht die Bilanzvorsorge im Vordergrund. Zusätzlich ist geplant, die Rücklagen zu stärken und einen einmaligen Dividendenbonus vorzuschlagen.
Bilfinger Berger nutzt den Sonderertrag, um die Kapitalbindung in der Immobilienprojektentwicklung und im Baustoffgeschäft zu verringern. Mit einer Abwertung von Bestandsimmobilien wird die Voraussetzung geschaffen, im Zuge der strategischen Neuausrichtung der Projektentwicklung deren Portfolio schneller zu reduzieren. Das Baustoffgeschäft leidet unter der nachhaltigen Schwäche des ostdeutschen Baumarkts und dem daraus resultierenden Preisdruck. Zusätzlich behindern wettbewerbsverzerrende Subventionen die erforderliche Marktbereinigung.
Mit der Verringerung der Kapitalbindung trägt Bilfinger Berger dieser Situation Rechnung und schafft die Grundlage für einen möglichen Verkauf der Baustoffaktivitäten. Außerdem wird ein Teil des Sonderertrags dazu verwendet, zukünftigen Aufwand für eine grundlegende Neugestaltung des in- und ausländischen Baugeschäfts zu decken. Alle drei Vorsorgemaßnahmen erreichen nach Steuern zusammen eine Größenordnung von 110 Mio. Euro.
Die verbleibenden rund 50 Mio. Euro des Sonderertrags stehen zusammen mit dem Konzernergebnis aus laufendem Geschäft in der Größenordnung von 60 Mio. Euro für Rücklagenzuführung, Dividende und Dividendenbonus zur Verfügung. Die Leistung wuchs im Geschäftsjahr 2002 um 7 Prozent auf 4.912 Mio. Euro. Auftragseingang und Auftragsbestand lagen deutlich über dem Niveau des Vorjahres.
Für das laufende Geschäftsjahr geht Bilfinger Berger von einer erneuten Zunahme der Leistung auf eine Größenordnung von 5,2 Mrd. Euro aus. Trotz unsicherer Konjunkturentwicklung im In- und Ausland strebt das Unternehmen wiederum eine Ergebnissteigerung an. Einen detaillierten Überblick über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens gibt Bilfinger Berger im "Vorläufigen Bericht zum Geschäftsjahr 2002", der heute veröffentlicht wird.