Die CREATON AG erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Konzernumsatz von 112,2 Mio. EUR (Vj.125,1). Hintergrund des 10 %-igen Rückgangs ist neben der anhaltend schwachen Baukonjunktur ein umfassendes Erweiterungs- und Rationalisierungsprogramm, mit dem das Unternehmen seine Marktstellung weiter verbessert hat. Durch den Ausbau der Standorte Autenried/Bayern und Guttau/ Sachsen kam es 2002 wie geplant zu temporären Produktionsstillständen, die zu Umsatzausfällen führten. Das Geschäftsvolumen im Inland reduzierte sich um 14% auf 86,7 Mio. EUR (Vj. 101,0). Der Auslandsumsatz konnte dagegen erneut um 6% auf 25,5 Mio. EUR gesteigert werden (Vj. 24,1) und betrug rund 23% des Konzernvolumens (Vj. 19%).
Bedingt durch den geringeren Umsatz und den Aufwand für die Schließung eines langfristig nicht mehr rentablen Werkes in Frohnhausen/Hessen nahm das operative Ergebnis (EBIT) 2002 im Konzern um 27% auf 10,3 Mio. EUR ab (Vj. 14,1). Hinzu kam die gesetzlich vorgeschriebene Wertanpassung eigener Aktien an den niedrigeren Börsenkurs sowie die Wertberichtigung eines Darlehens an die Ströher GmbH, das diesem Unternehmen im Rahmen der Restrukturierung gewährt und nun aus Vorsichtsgründen abgeschrieben wurde. Zusätzlich beeinträchtigte eine Steuernachzahlung die Ertragslage. Der Konzern-Jahresüberschuss ging daher auf 0,1 Mio. EUR zurück (Vj. 10,4). Die CREATON AG, die von den Kosten für die Werksstilllegung nicht betroffen war, erzielte einen Netto-Gewinn von 5,0 Mio. EUR (Vj. 10,6).
Nach dem Erweiterungs- und Rationalisierungsprogramm verfügt CREATON jetzt über zehn ausschließlich hochmoderne Tondachziegelwerke in den drei Bundesländern Bayern, Thüringen und Sachsen und ist damit für die bevorstehende weitere Branchenkonsolidierung sehr gut gerüstet. Unter der Voraussetzung stabiler wirtschaftlicher Rahmenbedingungen rechnet das Unternehmen daher für 2003 mit einem Umsatz- und Ergebniswachstum. Der trotz schlechter Witterung gute Verlauf des ersten Quartals 2003 untermauert diese Prognose.
Vor diesem Hintergrund und auf der Basis der soliden Eigenkapitalquote, die Ende 2002 im Konzern rund 41% (Vj. 51%) und in der AG rund 57% (Vj. 60%) betrug, wird den Aktionären für 2002 die Ausschüttung einer gegenüber Vorjahr unveränderten Dividende von 0,87 EUR je Vorzugs- und 0,75 EUR je Stammaktie vorgeschlagen. Beim aktuellen Kurs von 10,00 EUR errechnet sich hieraus eine Vorzugs-Dividendenrendite von 8,7%.
Für den Neubau von zwei Werken an den Standorten Guttau und Autenried investiert CREATON insgesamt über 40 Mio. EUR. Der Großteil der Investitionen des Jahres 2002, die sich auf 41,0 Mio. EUR beliefen (Vj. 8,1), entfiel auf diese Baumaßnahmen. Am Standort Guttau hat CREATON die Kapazitäten für das erfolgreiche Tondachziegelmodell "KERA-PFANNE" verdoppelt und gleichzeitig die Eigenschaften dieses Produkts wesentlich verbessert. In Autenried wurde ein Werk auf die Fertigung des innovativen, extrem wirtschaftlichen Megaziegels "MAGNUM" umgestellt, für den am Markt gegen den allgemeinen Trend eine sehr hohe Nachfrage besteht.