Die Rheinmetall AG hat im Geschäftsjahr 2002 einen Umsatz von 4.571 Mio. EUR erzielt (2001: 4.603 Mio. EUR). Bereinigt um Änderungen des Konsolidierungskreises entspricht dies einem organischen Wachstum von 6%. Ungeachtet der weltweit ungünstigen konjunkturellen Rahmenbedingungen haben alle drei Unternehmensbereiche zu dieser positiven Umsatzentwicklung beigetragen (Automotive: +5%, Electronics: +12% und Defence: +4%).
Der Auftragseingang des Rheinmetall-Konzerns lag 2002 mit 4.840 Mio. EUR zwar unter dem historischen Höchstwert des Vorjahres (5.033 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der Änderungen im Konsolidierungskreis konnte jedoch ein leichter Zuwachs von 1% erzielt werden. Der Auftragsbestand erreichte zum Jahresende 2002 mit 4.165 Mio. EUR eine neue Bestmarke (2001: 4.113 Mio. EUR).
Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) wurde im Geschäftsjahr 2002 stark durch die erfolgreiche Portfolio-Neuordnung des Rheinmetall-Konzerns beeinflußt und konnte mit einer Steigerung auf 392 Mio. EUR mehr als verdoppelt werden (2001: 195 Mio. EUR). Die EBIT-Rendite verbesserte sich entsprechend von 4,2% auf 8,6%.
Zu den Sondererträgen des Jahres 2002 gehörten vor allem die Veräußerung der Heimann Systems GmbH mit einem Gewinn auf der Ebene des Rheinmetall-Konzerns von 246 Mio. EUR sowie die Veräußerung der Rheinmetall Informationssysteme GmbH im Wege des Outsourcings. Dem stehen ergebnisbelastende Einmaleffekte aus Veräußerungen von Jagenberg-Gesellschaften und aus Restrukturierungen gegenüber.
Das um Sonderaufwendungen und -erträge im Zusammenhang mit Beteiligungen, Immobilien und Restrukturierungen bereinigte EBIT des Jahres 2002 beläuft sich auf 213 Mio. EUR gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert von 192 Mio. EUR. Damit konnte der Rheinmetall-Konzern sein operatives Ergebnis um über 10%steigern. Zu dieser Ergebnisverbesserung haben alle drei Unternehmensbereiche beigetragen.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) liegt mit 290 Mio. EUR ebenfalls deutlich über dem Vorjahr (84 Mio.. EUR).Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 17% auf 21%, während die Netto-Finanzverbindlichkeiten von 685 Mio. EUR im Jahr 2001 auf 301 Mio. EUR in 2002 mehr als halbiert wurden. Der Cash-Flow ist - maßgeblich beeinflußt durch die Sondereffekte aus dem Verkauf von Heimann Systems - um 86% auf 587 Mio. EUR gesteigert worden (2001: 315 Mio. EUR).
Zum Jahresende 2002 waren im Rheinmetall-Konzern weltweit 25.949 Mitarbeiter beschäftigt. Der Rückgang um 6,8% gegenüber dem Vorjahr ist im wesentlichen auf Desinvestitionen zurückzuführen. In das Geschäftsjahr 2003 ist Rheinmetall trotz der anhaltend ungünstigen konjunkturellen Entwicklung erfolgreich gestartet. Der Umsatz stieg im ersten Quartal 2003 vergleichbar gerechnet um 2%.
Auch die Auftragslage hat sich weiter positiv entwickelt: Der Auftragseingang legte um 19% zu, während der Auftragsbestand um 6% anstieg (bereinigt um Änderungen des Konsolidierungskreises). Für das Geschäftsjahr 2003 plant Rheinmetall aufgrund des erfolgreichen Abschlusses der dreijährigen Restrukturierungsphase - unter der Voraussetzung einer konjunkturellen Stabilität - eine weitere Stärkung der operativen Ertragskraft.