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Merck: Umsatz im 4. Quartal und Gesamtjahr auf Vorjahresniveau - Operatives Ergebnis im Gesamtjahr -30% gegenüber Rekordjahr 2001


Die Merck-Gruppe hat im Gesamtjahr 2002 den Rekordumsatz des Vorjahres von 7,5 Mrd. EUR wiederholen können. Im 4. Quartal entsprach der Umsatz der Gruppe mit 1,8 Mrd. EUR ebenfalls dem Vorjahresquartal. Hauptstützen waren abermals die Sparten Liquid Crystals und Generics. Der schwache U.S.-Dollar, generischer Wettbewerb zum oralen Antidiabetikum Glucophage sowie Lagerüberhänge dieses Präparates in den USA wirkten sich negativ auf die Umsätze im 4. Quartal aus. Das organische Umsatzwachstum der Gruppe erreichte im Gesamtjahr 5%.

Das operative Ergebnis stieg im 4. Quartal um 31% auf 149 Mio. EUR. Erwartungsgemäß ging das operative Ergebnis für das Gesamtjahr um 30% von 877 Mio. EUR im Rekordjahr 2001 auf 616 Mio. EUR zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel im 4. Quartal um 13% auf 147 Mio. EUR und für das Gesamtjahr um 57% auf 559 Mio. EUR. Dieser Rückgang wurde durch den Einfluss von Sondermaßnahmen verschärft, da Merck im 4. Quartal des Vorjahres einen außerordentlichen Ertrag von 56 Mio EUR erzielt hatte. Vergleichbare Aufwendungen im 4. Quartal 2002 beliefen sich auf 2,1 Mio. EUR. Eine ähnliche Entwicklung prägt auch das Gesamtjahr: Hatte Merck in 2001 hauptsächlich aus dem Verkauf von Anteilen - noch Sondererträge in Höhe von 410 Mio. EUR erzielt, waren im Berichtsjahr Sonderaufwendungen in Höhe von 57 Mio. EUR für Restrukturierungen und Rückstellungen für Prozessrisiken im Vitamingeschäft zu verzeichnen.

Das Ergebnis nach Fremdanteilen ging im 4. Quartal um 25% auf 67 Mio: EUR oder 0,39 EUR pro Aktie zurück. Im Vorjahr waren noch 90 Mio: EUR bzw. 0,52 EUR pro Aktie erzielt worden. Im Gesamtjahr ging das Ergebnis nach Fremdanteilen um 68% auf 203 Mio: EUR oder 1,18 EUR pro Aktie zurück. Im Vorjahr erzielte Merck 629 Mio EUR bzw. 3,66 EUR pro Aktie. Die Umsatzrendite (ROS) betrug im 4. Quartal 8,1% gegenüber 6,1% im Vorjahr; die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) betrug im gleichen Zeitraum 9,3% (Vorjahr: 6,8%). Für das Gesamtjahr wurden ein ROS von 8.2% (Vorjahr: 11,6%) und ein ROCE von 9,6% (Vorjahr: 13,5%) erzielt. Der Free Cashflow erreichte im Berichtsjahr 442 Mio: EUR. Im Vorjahr hatte er 664 Mio: EUR betragen, weil hohe Erlöse aus dem Verkauf der Beteiligung an Pharmaceutical Resources sowie von ImClone-Aktien enthalten waren. Die Geschäftsleitung von Merck wird der Hauptversammlung am 28. März 2003 für das Jahr 2002 eine Dividendenerhöhung um 5,3% auf 1,00 EUR pro Aktie vorschlagen.



Merck hält an seinem langfristigen Ziel fest, in seinen Kerngeschäften die Nr. 1 zu werden und investiert weiterhin in die Zukunft. Vor diesem Hintergrund erwartet Merck, in 2003 das Vorjahresniveau halten zu können, sofern sich der Euro nicht weiter stark aufwertet.



Veröffentlichungsdatum: 18.02.2003 - 09:14
Redakteur: rpu
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