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Hermle-Konzernumsatz 2002 wie angekündigt bei 117 Mio. EUR - 2003 Geschäft auf Vorjahresniveau erwartet


Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG erzielte 2002 nach vorläufigen Berechnungen einen Konzernumsatz von rund 117 Mio. ?. Damit entsprach das Geschäftsvolumen dem prognostizierten Niveau. Der 28 %-ige Rückgang gegenüber dem extrem hohen Vorjahreswert von 162 Mio. EUR resultiert aus der schwachen konjunkturellen Entwicklung in der Werkzeugmaschinenindustrie.



Durch äußerst flexible Strukturen und Prozesse konnte der Hermle-Konzern trotz des geringeren Geschäftsvolumens 2002 wieder ein solides Ergebnis ausweisen. Sowohl das Betriebs- (EBIT) als auch das Vorsteuerergebnis (EBT) erreichten über 10% des Umsatzes (Vorsteuermarge 2001: 24%). Dies stärkt auch die hohe Eigenkapitalquote, die Ende 2002 wie im Vorjahr rund 70% betrug.



"Damit", so Dietmar Hermle, "hat sich unser Konzept des atmenden Unternehmens sehr gut bewährt." Im abgelaufenen Geschäftsjahr federte die Hermle AG den Konjunkturabschwung mit weiter optimierten Abläufen und einem innovativen Arbeitszeitmodell ab. Gleichzeitig wurde wieder mit Hochdruck an neuen Maschinenmodellen gearbeitet. 2003 werden erneut zwei Produktneuheiten präsentiert, die erste auf der Hausmesse des Unternehmens im Mai. Wie in der Vergangenheit wird Hermle auch in Zukunft die F & E-Aktivitäten forcieren, um dem unverändert hohen Bedarf an Innovationen entgegen zu kommen.



Die neuen Maschinenreihen haben in der zweiten Jahreshälfte 2002 dazu beigetragen, den Auftragseingang trotz unverändert schwachem Umfeld auf dem entsprechenden Vorjahresniveau zu stabilisieren. Betrachtet man die Bestellungen des Gesamtjahres 2002, musste der Hermle-Konzern gegenüber 2001 allerdings einen deutlichen Rückgang um rund 20% auf etwa 115 Mio. EUR hinnehmen (Vj. 143,5). Der Auftragsbestand betrug zum Jahresende 21,8 Mio. EUR (Vj. 23,5). Hermle geht davon aus, dass die Talsohle im Maschinenbau nun allmählich erreicht ist. Unter der Prämisse, dass sich das konjunkturelle Umfeld nicht weiter verschlechtert, erwartet das Unternehmen 2003 eine Geschäftsentwicklung auf dem verhaltenen Niveau des Vorjahres.



Zum Stichtag 31.12.2002 beschäftigte der Hermle-Konzern 566 Mitarbeiter, das sind fünf Personen mehr als zum Vorjahresende. Das Unternehmen verfolgt unverändert ein langfristig ausgelegtes, solides Personalmanagement: So wurde die Zahl der Auszubildenden auf 69 weiter erhöht (Vj. 61), um im nächsten Aufschwung auf gut ausgebildetes Personal zurückgreifen zu können. 2002 wurde vor allem der Servicebereich ausgebaut, dem Hermle eine große Bedeutung beimisst. Um die Dienstleistungen für den Kunden weiter zu verbessern, plant das Unternehmen 2003 am Firmensitz in Gosheim den Bau eines neuen Servicezentrums, das Anfang 2004 bezogen werden soll.



2002 betrugen die Investitionen im Hermle-Konzern insgesamt 6,8 Mio. EUR (Vj. 9,5). Sie betrafen unter anderem den Erwerb zusätzlicher Grundstücksflächen von rund 21.000 m² in Gosheim, die eine solide Weiterentwicklung des Standortes langfristig sichern. Dagegen wurde der geplante Aufbau eines zweiten deutschen Standortes im schwäbischen Nehren wegen der gesamtwirtschaftlichen Situation wie berichtet aufgegeben. "Das konjunkturelle und politische Umfeld," so Dietmar Hermle, "ist derzeit nicht geeignet, um zusätzliche Standorte in Deutschland zu errichten." Diese, so der Firmenchef weiter, könnten bei Bedarf eher im Ausland entstehen.



Veröffentlichungsdatum: 12.02.2003 - 09:55
Redakteur: rpu
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