Die Zellweger Luwa AG veräussert den Geschäftsbereich Zellweger Uster für 160 Mio. CHF an das Management und die Finanzinvestoren CapVis und Quadriga Capital. Zusätzlich zum Übernahmepreis sei ein Earn-Out von bis zu 15 Mio. CHF vereinbart worden, berichtet heute afx.
Die Übernahme erfolge weiteren Angaben zufolge durch die neu gegründete Uster Technologies AG, an der die genannten Finanzinvestoren mehrheitlich beteiligt seien. Zellweger Luwa erhalte netto (nach Abzug von Steuern und Transaktionskosten) ca. 115 Mio. CHF aus dem Verkauf. Um sich künftig auf die beiden Bereiche Zellweger Analytics und Luwa zu fokussieren, habe der Verwaltungsrat beschlossen, Zellweger Uster im Auktionsverfahren zu verkaufen.
Uster Technologies werde alle Mitarbeiter übernehmen, den Hauptsitz in Uster belassen und sich darauf konzentrieren, die Position als Weltmarktführer bei Qualitäts- und Messsystemen im Textilbereich auszubauen. Für die Finanzinvestoren sei die finanzielle Beteiligung und Weiterbeschäftigung des bestehenden Managments wichtig gewesen. Zellweger Luwa will aufgrund der durch den Verkauf stark reduzierten Eigennutzung der Geschäftsliegenschaften in Uster zugunsten von Drittmietern im Jahr 2002 Abschreibungen von 38 Mio. CHF auf dem Buchwert vornehmen. Die Veräusserung solle Mitte Januar 2003 abgeschlossen werden, so die Meldung weiter.
Mit dem jüngsten Entscheid der Zellweger Luwa Gruppe, die Division Zellweger Uster an CapVis Equity Partners und Quadriga Capital zu verkaufen, habe Zellweger Luwa einen weiteren Schritt der Fokussierung vollzogen und werde sich in Zukunft auf die Entwicklung der Bereiche Zellweger Analytics und Luwa konzentrieren. Die beiden verbleibenden Divisionen sähen sich nach wie vor mit einem schwierigen Marktumfeld konfrontiert, das durch zyklische Absatzmärkte geprägt sei, hieß es.
Der Turnaround bei Luwa und die Implementierung der Wachstumsstrategie bei Zellweger Analytics benötigen laut Mitteilung mehr Zeit als bisher angenommen. Der Erwartung des Kapitalmarktes nach kurzfristigen Ergebnisverbesserungen könne aber nur ungenügend entsprochen werden. Aus diesem Grund habe sich die Mehrheitsaktionärin Hesta AG zu einem Going Private der verkleinerten Zellweger Luwa entschlossen.
Hesta AG gibt sich überzeugt, dass eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Gesellschaft als Privatunternehmen besser gewährleistet ist. Die Hesta AG hält heute bereits 50,63% des Aktienkapitals und 79,79% der Stimmrechte. Vom Angebotspreis von 100,00 CHF werde eine Superdividende in der Höhe von 44,00 CHF in Abzug gebracht, die nach erfolgreichem Abschluss des Verkaufs der Division Zellweger Uster an die Aktionäre der Zellweger Luwa ausbezahlt werden soll.
Die Superdividende werde jedoch nur dann zur Auszahlung gelangen, wenn die Hesta AG das Kaufangebot als zustande gekommen erklärt haben werde. Der Verwaltungsrat der Zellweger Luwa werde der ordentlichen Generalversammlung im März 2003 diese Superdividende in der Höhe von 44,00 CHF zur Abstimmung vorlegen.
Die Hesta AG habe sich verpflichtet, diesem Dividendenantrag zuzustimmen. Die Hesta AG wird das Kaufangebot erst unterbreiten, wenn der Verkauf der Division Zellweger Uster "erfolgreich abgeschlossen" ist. Sollte der Verkauf nicht abgeschlossen werden können, werde die Hesta AG das Kaufangebot nicht lancieren. Das Kaufangebot ist an die Bedingungen geknüpft, dass die Hesta AG nach Ablauf der Angebotsfrist mindestens 95 Prozent der Stimmrechte und des Aktienkapitals der Zellweger Luwa hält und die Superdividende ausbezahlt worden ist.