Trotz schwieriger gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen und eines fast vollständigen Ausfalls des wichtigen US-Marktes, erwirtschaftete die börsenotierte Jenbacher AG, Spezialist für Gasmotoren und Kraft-Wärme- Kopplungsanlagen, im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Umsatzplus von 10% auf 275 Mio. EUR. Die Ergebnisentwicklung war im Jahr 2002 durch die hohen Kosten für die beschleunigte Erschließung neuer Märkte belastet. Im 4. Quartal traten zudem Probleme mit einem Lieferanten bei der Abwicklung eines Großprojektes in den USA auf.
Das vorläufige EBT liegt mit 14 Mio. EUR erwartungsgemäß unter dem Vorjahreswert von 22,3 Mio. EUR Aufgrund intensivierter Verkaufsanstrengungen hat Jenbacher die Folgen des Markteinbruchs in den USA im Gefolge des Enron-Skandals mehr als kompensiert. Der Auftragseingang der Gruppe stieg 2002 von zuvor 338 Mio. EUR um 17% auf 396 Mio. EUR. Davon entfielen 59% auf Neuanlagen und 41% auf Service. Der Auftragsstand lag zu Jahresende mit 394 Mio. EUR um 42% über dem Wert zum 31.12.2001 (276 Mio. EUR.
Das Eigenkapital von Jenbacher wuchs im Jahresvergleich von zuvor 56 Mio. EUR um 8% auf 60 Mio. EUR, die Eigenkapitalquote erhöhte sich damit auf 21%. Der operative Cashflow lag mit 34 Mio. EUR um 62% über dem Vorjahreswert von 21 Mio. EUR. Unter dem Vorjahresniveau von 21 Mio. EUR lagen im Berichtszeitraum die Investitionen mit einem Volumen von 11 Mio. EUR. Zur Intensivierung des internationalen Vertriebes gründete Jenbacher im Jahr 2002 insgesamt drei neue Tochtergesellschaften in Frankreich, Dubai und Hongkong.
Wichtigstes Absatzgebiet war durch den Ausfall des nordamerikanischen Marktes im Berichtszeitraum die Region Mitteleuropa, in Asien konnten die Marktanteile gesteigert werden. Der Markteintritt gelang Jenbacher im vergangenen Jahr in Mexiko, Bulgarien, Thailand und Nigeria. Aufgrund des drohenden Golfkrieges sind derzeit allerdings Verzögerungen bei Projekten in den arabischen Märkten zu registrieren. Ferner ist ein weiteres Ansteigen von Öl- und Gaspreisen nicht auszuschließen.