Der Siemens-Bereich Medical Solutions (Med) bietet der EU-Kommission den Verkauf von seinen Life Support Systems (LSS) an. Mit der geplanten Desinvestition reagiert Siemens Med auf wettbewerbsrechtliche Einwände der Brüsseler EU-Kartellbehörde gegen das geplante Joint Venture im Akutbereich mit der Lübecker Drägerwerk AG. Life Support Systems sind Geräte, die der Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen von Patienten dienen, wie beispielsweise Anästhesiesysteme und Beatmungsgeräte, die im Operationssaal und auf der Intensivstation eingesetzt werden.
Vorausgegangen war diesem Angebot eine Überprüfung des geplanten Joint Venture durch die zuständigen Behörden in den USA und der Europäischen Union. Während das Vorhaben von der amerikanischen Kartellbehörde, der Federal Trade Commission, bereits ohne Auflagen freigegeben wurde, hat die EU Ende Januar eine umfassende Untersuchung des geplanten Joint Venture eingeleitet.
Anstelle der Geschäftsgebiete LSS würde nun der Erlös aus dem Verkauf in das Joint Venture einfließen, an dem Siemens Medical Solutions (Med) 35 Prozent des Kommanditaktien-Kapitals von Dräger Medical AG & Co. KGaA halten soll. Das Joint Venture kommt dann voraussichtlich auf ein Geschäftsvolumen von rund 1,1 Mrd. Euro und würde etwa 5.600 Mitarbeiter weltweit beschäftigen.