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Mensch und Maschine schreibt im Beteiligungsportfolio etwa 8 Mio. EUR ab - Abschreibungen konzentrieren sich auf 2 von 23 Beteiligungen


Die Mensch und Maschine Software AG (MuM) hat die im Januar angekündigte kritische Überprüfung ihres Beteiligungsportfolios abgeschlossen und verbucht zum 31.12.2002 aus diesem Bereich im Einzelabschluss der AG Sonderabschreibungen in Höhe von etwa 8 Mio. EUR. Die Abschreibungen konzentrieren sich auf die zwei Beteiligungen RCT GmbH, Haar bei München, und YELLO! AG, Wiesbaden.



Für die übrigen 21 Mehr- und Minderheitsbeteiligungen im In- und Ausland ergab sich bei der Überprüfung kein Abschreibungsbedarf. Bei der RCT GmbH wird die bestehende Mehrheitsbeteiligung komplett auf Null abgeschrieben und der Betrieb eingestellt, weil angesichts der anhaltenden Investitionszurückhaltung in der Schuhindustrie kein ausreichender Absatzmarkt für die von RCT entwickelten Automatisierungslösungen in Sicht ist. RCT ist daher die einzige MuM-Technologietochter, die 2002 eine negative Entwicklung genommen hat und auch für die Zukunft keine positive Perspektive aufweist.



Gegenüber einer Fortführungslösung spart der MuM-Konzern in erheblichem Umfang Folgekosten ein. Bei der im gleichfalls schwierigen Medien-Umfeld tätigen YELLO! AG wird dagegen die 29,3%-Beteiligung der MuM AG lediglich auf den fairen Wert abgeschrieben, da diese mehrheitlich im Besitz der Gründer befindliche Gesellschaft ihre Geschäftstätigkeit auf reduziertem Niveau weiterführt und eine durchaus positive Perspektive vorweisen kann. Sämtliche Angaben in dieser Meldung verstehen sich vorbehaltlich der endgültigen Wirtschaftsprüfung sowie der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat. Der testierte Jahresabschluss wird voraussichtlich am 24. März 2003 veröffentlicht.



Mensch und Maschine wies zum 30.9.2002 im Konzern wie auch im Einzelabschluss ein Anlagevermögen von über 50 Mio. EUR aus, die Sonderabschreibung bewegt sich damit im Bereich von 15-20 Prozent des Anlagevermögens. Das Eigenkapital der AG zum 31.12.2002 liegt nach der Sonderabschreibung in der Größenordnung von 23 bis 24 Mio. EUR (Vj 28,3), die Eigenkapitalquote bei etwa 35 Prozent. Die Auswirkungen auf das Eigenkapital im Konzern sind wegen des noch nicht endgültig vorliegenden Konzernabschlusses nach IAS derzeit nicht genau bezifferbar, dürften aber in ähnlichen Größenordnungen liegen wie beim nach HGB aufgestellten Einzelabschluss.



"Bei unseren Abschlussarbeiten zum 31.12.2002 verfolgen wir zum einen das Ziel einer vollkommen aufgeräumten Bilanz, die möglichst immun gegenüber künftigen Impairment-Tests ist" sagt dazu MuM-Chef Adi Drotleff. "Das zweite, nicht minder wichtige Ziel ist die Optimierung der Profitabilität. Die radikale Entscheidung im Falle RCT ist uns natürlich nicht gerade leichtgefallen, aber sie verbessert das MuM-Konzernergebnis ab 2003 durch die entfallenden Verluste und Goodwill-Abschreibungen um einen prominenten siebenstelligen Betrag."



Veröffentlichungsdatum: 27.02.2003 - 12:59
Redakteur: rpu
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