Die Münchner varetis AG gab gestern ihre vorläufigen Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2002 bekannt: Das Unternehmen erzielte im vergangenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 20,9 Mio. Euro nach 34,9 Mio. Euro im Jahr 2001. Dieser Umsatzrückgang von 40% ist auf die das gesamte Geschäftsjahr 2002 andauernde Investitionszurückhaltung der Telekommunikationsbranche zurückzuführen.
Neben diesen Umsatzeinbußen ist das Ergebnis durch die Maßnahmen zur Neuausrichtung des Unternehmens im Jahr 2002 stark belastet: Restrukturierungskosten durch Schließung der Niederlassungen in Ungarn und den USA sowie Reorganisationen im Haupthaus am Standort München betragen 3,0 Mio. Euro; marktbedingte Abschreibungen auf aktivierte Softwareentwicklungskosten und Lizenzen belaufen sich auf 2,5 Mio. Euro.
Im Geschäftsjahr 2002 beträgt das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) minus 13,7 Mio. Euro (2001: plus 0,1 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) beläuft sich auf minus 12,5 Mio. Euro (2001: plus 1,5 Mio. Euro). Der Umsatz in den Monaten Oktober bis Dezember 2002 lag mit 5,8 Mio. Euro (Q4/2001: 11,5 Mio. Euro) über dem Umsatz des Vorquartals mit 4,7 Mio. Euro (Q3/2001: 7,3 Mio. Euro). Das EBIT der letzten drei Monate des vergangenen Jahres beträgt minus 4,8 Mio. Euro (Q4/2001: plus 0,9 Mio. Euro). Das EBT des vierten Quartals 2002 beziffert sich auf minus 4,5 Mio. Euro (Q4/2001: plus 1,2 Mio. Euro).
Die liquiden Mittel einschließlich jederzeit veräußerbarer Wertpapiere belaufen sich zum 31.12.2002 auf 25,9 Mio. Euro im Vergleich zu 30,2 Mio. Euro per Ende 2001. Diese Liquidität bildet nach Ansicht des Managements, neben den abgeschlossenen operativen Kostensenkungsmaßnahmen, eine solide Basis für das Geschäftsjahr 2003 in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld.