Die anhaltend schwierige Situation an den Kapitalmärkten und damit verbundene höhere Abschreibungen aufgrund der Anwendung verschärfter IAS-Impairmentregeln werden nach Unternehmensangaben dazu führen, dass die AMB-Gruppe das Geschäftsjahr 2002 mit einem Konzernverlust abschließen wird. Die AMB Generali Holding AG wendet erstmals im 4. Quartal des Geschäftsjahres 2002 verschärfte IAS-Regelungen an und nimmt für 2003 zu erwartende Änderungen der IAS-Standards bereits vorweg.
Konkret bedeutet dies, dass damit Aktien im Direktbestand und in den Spezialfonds sowie Beteiligungen auf den Marktwert abgeschrieben werden, wenn der Marktwert die Anschaffungskosten in einem zusammenhängenden Zeitraum von 6 Monaten um mindestens 20% unterschreitet. Die Abweichung von der bisherigen Prognose eines positiven Jahresergebnisses ergibt sich in der Hauptsache aus den dadurch erforderlich werdenden, zusätzlichen Abschreibungen von rund 1 Mrd. Euro auf Beteiligungen (im Wesentlichen Commerzbank) auf den Marktwert, die das IAS-Konzernergebnis voraussichtlich mit rund 190 Mio. Euro zusätzlich belasten.
Trotz der Entwicklung im IAS-Konzernabschluss ist die AMB Generali Holding AG nach Ansicht des Managements in der Lage, für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende in Vorjahreshöhe von 1,35 Euro je Aktie zu zahlen. Der Vorstand wird den Gremien der Gesellschaft einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten. Im Versicherungsgeschäft liegt der AMB-Konzern weiter auf Wachstumskurs. Nach den vorläufigen Ergebnissen verzeichnete die Unternehmensgruppe im Geschäftsjahr 2002 eine Steigerung der Gesamtbeiträge um 4,1% auf rund 11,6 Mrd. Euro. Ertragsorientiertes Wachstum wird auch die Geschäftsziele in 2003 bestimmen, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Freitag weiter.