Die Aktionäre der ERGO Versicherungsgruppe sollen nach dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat eine auf 0,90 Euro je Aktie reduzierte Dividende erhalten (im Vorjahr: 1,30 Euro). Für die Dividende der ERGO Versicherungsgruppe AG ist der Einzelabschluss der Gruppe nach HGB relevant. Hiernach wurde ein Jahresüberschuss von 248 (257) Mio. Euro erzielt, der aber in erster Linie zur Stärkung der Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft verwendet werden soll.
Nach dem beispiellosen Einbruch an den Aktienmärkten hat die ERGO Versicherungsgruppe in ihrem IAS-Konzernabschluss umfangreiche Wertberichtigungen auf den Aktienbestand in Höhe von 3,8 Mrd. Euro vorgenommen, knapp 950 Mio. Euro davon im vierten Quartal 2002. Wie bereits zum dritten Quartal 2002 angedeutet, hat sich der Jahresfehlbetrag nach IAS im vierten Quartal 2002 weiter erhöht. er stieg auf 1.125 Mio. Euro, im Vorjahr hatte die ERGO dagegen einen Gewinn von 655 Mio. Euro erzielt.
Das operative Geschäft hat sich im Jahr 2002 positiv entwickelt. Die gesamten Beitragseinnahmen der ERGO Versicherungsgruppe stiegen um 7,6% auf 15,2 14,1) Mrd. Euro. In Deutschland wuchs ERGO mit 8,3% mehr als doppelt so stark wie der Markt, vor allem aufgrund gestiegener Beitragseinnahmen von 12,8% in der Lebensversicherung. Im Ausland steigerte ERGO die Beitragseinnahmen mit 2,9 (2,8) Mrd. Euro um 4,9%.
Besonders hervorzuheben ist nach Unternehmensangaben die trotz der vielen Elementarschadenereignisse des Jahres 2002 rückläufige und hervorragende Combined Ratio von 97,6 (98,2) % in der Schaden- und Unfallversicherung. Die Aktienquote zu Marktwerten ging auf 13,2% zum Jahresende 2002 zurück und wurde im laufenden Jahr weiter reduziert. Weil der Aktienbestand nach IAS zu Marktwerten bilanziert ist, sind die Wertminderungen von Aktien in der Bilanz verarbeitet.
Die Eigenkapitalbasis der ERGO ist nach Ansicht des Managements mit 4,2 (6,0) Mrd. Euro weiterhin sehr stark. Mit der konsequenten Abschreibungspolitik wurde das heutige Ergebnis belastet. Damit wurden die Voraussetzungen geschaffen, um zukünftig wieder an die Ertragsstärke der Vorjahre anzuknüpfen, so das Management weiter.