Der Vorstand der Kamps AG, die seit dem Juli 2002 zur Barilla-Gruppe gehört, gibt eine erste Indikation der Jahreszahlen 2002 bekannt. Entgegen einer schwachen Branche und schwachem Konsumklima konnte die Düsseldorfer Backwaren-Gruppe ihren Nettoumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht auf 1,73 Mrd. EUR (2001: 1,71 Mrd. EUR) steigern.
Das EBITDA lag im Jahr 2002 bei 139,2 Mio. EUR (2001: 187,2 Mio. EUR). Das Betriebsergebnis (EBIT) des Konzerns blieb im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 22,2 Mio. EUR deutlich unter dem Wert des Vorjahres (2001: 86,7 Mio. EUR). Dies resultiert nach Unternehmensangaben im Wesentlichen aus der konsequenten Bereinigung der Bilanz, die (wie bereits kommuniziert) im dritten Quartal begonnen und im vierten Quartal abgeschlossen wurde.
Da es sich bei den Bereinigungsmaßnahmen vornehmlich um cash neutrale Sonderabschreibungen auf das Anlage- und Umlaufvermögen handelt, sind die Nettoverbindlichkeiten in 2002 mit 793 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (2001: 761 Mio. EUR) nicht wesentlich angestiegen. Die Bereinigungsmaßnahmen beeinflussten das Jahresergebnis des Konzerns, das mit -126,8 Mio. EUR (2001: +5,5 Mio. EUR) zu einem negativen Eigenkapital auf Konzernebene in Höhe von 34,8 Mio. EUR führte.
Hervorzuheben ist, dass der Einzelabschluss der Kamps AG trotz der Bereinigungsmaßnahmen eine solide Eigenkapitalbasis in Höhe von 727,4 Mio. EUR aufweist. Der Vorstand teilte ferner mit, dass der Finanzierungsbedarf der Gruppe, unter anderem durch die Prolongation bestehender und Aufnahme neuer, teilweiser mittelfristiger Bankkredite, gesichert ist.
Mit der vorgenommenen Bereinigung der Bilanz unterstreicht der Kamps Vorstand eigenen Angaben zufolge seine Entschlossenheit, die erfolgreiche Konsolidierung des Unternehmens einzuleiten. Die Bilanzpressekonferenz wird am 16. April in Düsseldorf stattfinden.