Der VIVA Media Gruppe ist in 2002 trotz schwachen konjunkturellen Umfeldes der Sprung in die Gewinnzone gelungen. So lag das EBITDA bei 30,0 Mio. EUR (Vorj. pro forma -13,5 Mio. EUR). Auch beim EBIT gelang der Turnaround von einem Verlust von pro-forma 31,5 Mio. EUR auf einen Gewinn von 18,0 Mio. EUR. Damit wurden die Prognosen von Ende Juli 2002 (Umsatz 109 Mio. EUR, EBITDA 26 Mio. EUR, EBIT 15 Mio. EUR) deutlich übertroffen.
Der Vorsteuergewinn betrug 12,6 Mio. EUR (Vorj. pro-forma -39,3 Mio. EUR) und der Jahresüberschuss 0,9 Mio. EUR (Vorj. pro-forma -28,8 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,04 EUR (Vorj. pro-forma -1,43 EUR). Ausschlaggebend für den Gewinnsprung waren Verbesserungen im operativen Geschäft, die erstmalige Konsolidierung der TV-Produktionsgesellschaft BRAINPOOL sowie außerordentliche Effekte. So sind VIVA Media aus der Veräußerung eines 49-prozentigen Anteils an der VIVA Plus Fernsehen GmbH an AOL Time Warner 30,0 Mio. EUR zugeflossen.
Die ab 2003 nicht mehr zum Beteiligungsportfolio gehörenden Gesellschaften, die Optimierung der internen Strukturen und der Umzug in die neuen Geschäftsräume belasten das EBIT mit 14,1 Mio. EUR Im Zuge sämtlicher Strukturmaßnahmen sank die Mitarbeiterzahl von 770 auf 580. Der Konzernumsatz nahm mit 113,0 Mio. EUR (Vorj. pro-forma 112,8 Mio. EUR) leicht zu. Während die Erlöse des Segments Musik-TV wegen des schwachen Werbeumfeldes von 58,3 Mio. EUR auf 56,0 Mio. EUR abnahmen, profitierte BRAINPOOL von der Platzierung zahlreicher TV-Formate.
Der Umsatz des Segments TV-Produktion stieg auf 55,4 Mio. EUR (Vorj. pro-forma 52,7 Mio. EUR). Der im Segment Musik-TV International erwirtschaftete Umsatz konnte auf 10,8 Mio. EUR (Vorj. pro-forma 6,4 Mio. EUR) verbessert werden und machte 9,5% des Gesamtumsatzes aus. Mit einer Eigenkapitalquote von 80,6% (Vorjahr 74,8%), Liquiden Mitteln von 44,2 Mio. EUR und Bankverbindlichkeiten von ca. 1 Mio. EUR sieht sich das Unternehmen gut für die weitere Expansion gerüstet.
Für 2003 ist VIVA Media trotz anhaltender Konjunkturschwäche zuversichtlich Verbesserungen im Auslandsgeschäft sowie volle Auftragsbücher bei der TV- Produktion lassen nach Ansicht des Managements ein auf vergleichbarer Basis leichtes Umsatzplus und ein operatives Ergebniswachstum erwarten.