GEHE veröffentlichte heute auf ihrer Bilanzpressekonferenz die Zahlen zum Geschäftsjahr 2002. GEHE übertraf die hohen Vorjahreswerte deutlich, obwohl das 2. Halbjahr 2002 von einem verlangsamten Marktwachstum in einzelnen europäischen Märkten gekennzeichnet war. Insgesamt erzielte GEHE einen Umsatz von 18,4 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung basiert auf dem bestehenden Groß- und Einzelhandelsgeschäft und auf Akquisitionen.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern steigerte GEHE stark überproportional um 17,6 Prozent auf 343,6 Mio. Euro. GEHE hat damit das Ergebnis vor Ertragsteuern im 16. Jahr in Folge gegenüber dem jeweiligen Vorjahreswert verbessert. Im Großhandel stieg das Ergebnis vor Ertragsteuern um 12,6 Prozent auf 269,9 Mio. Euro. Im Einzelhandel wuchs das Ergebnis vor Ertragsteuern sogar um 41,2 Prozent auf 78,5 Mio. Euro und übertraf damit deutlich GEHE´ s Erwartungen. Schon drei der vier neuen Einzelhandelsmärkte auf denen GEHE seit dem Jahr 2001 tätig ist, leisteten nach Kosten der Akquisitionsfinanzierung einen positiven Beitrag zum Konzernergebnis.
Der Jahresüberschuss (ordentliches Ergebnis nach Steuern) legte mit 19,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 239,6 Mio. Euro kräftig zu. Wegen des gestiegenen Jahresüberschusses und der höheren Abschreibungen erhöhte sich der Cashflow im Vergleich zum Vorjahr um 20,1 Prozent auf 350,2 Mio. Euro. Beim Cashflow, beim Ergebnis vor Ertragsteuern und beim ordentlichen Ergebnis nach Steuern ist GEHE mit dem Jahr 2002 zum vierten Mal in Folge jeweils deutlich zweistellig gewachsen.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der diesjährigen Hauptversammlung eine ordentliche Dividende von 0,85 Euro pro Aktie vor. Dies entspricht einem Anstieg von 10,4 Prozent gegenüber der ordentlichen Dividende des Vorjahrs, die 0,77 Euro pro Aktie betrug. Daneben war im Vorjahr eine Sonderdividende in Höhe von 0,08 Euro pro Aktie ausgeschüttet worden. Auch die im Rahmen der letztjährigen Kapitalerhöhung ausgegebenen neuen Aktien sind voll dividendenberechtigt.
"Mit dem, was wir im Geschäftsjahr 2002 erreichten, haben wir die Messlatte für das Jahr 2003 hoch gehängt und wollen sie natürlich auch in diesem Jahr wieder überspringen. Mit unserer schlanken und effizienten Konzernorganisation und der im Früh-jahr 2002 erfolgten Kapitalerhöhung sind wir für die Herausforderungen und Chancen der kommenden Jahre bestens gerüstet und werden unsere Wachstumsstrategie fortsetzen," so Vorstandsvorsitzender Oesterle.
Für das Jahr 2003 geht GEHE von einem eher unterdurchschnittlichen Marktwachstum von rund 5 Prozent aus und strebt vor allem im Einzelhandel ein deutlich über dem Markt liegendes Umsatzwachstum an. GEHE will auch bei abgeschwächtem Marktwachstum das Ergebnis vor Ertragsteuern - wenn auch nicht im Ausmaß der Vorjahre - wieder, und zwar auch gegenüber dem Rekordergebnis des Jahrs 2002, steigern. GEHE kündigte außerdem an, dass Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung eine Änderung des Konzernnamens vorschlagen werden. Aus "GEHE Aktiengesellschaft" soll "Celesio AG" werden.
Dazu Oesterle: "Für diesen Vorschlag gibt so einfache wie zwingende Gründe. Der Name "GEHE" steht für Pharma-Großhandel in Deutschland. Tatsächlich sind wir ein internationaler Konzern mit einem Geschäft, das international wesentlich mehr umfasst als nur Pharma-Großhandel. Die Namensgleichheit unseres operativen deutschen Geschäfts und des Konzerns hat immer wieder und auf jeden Fall viel zu oft zu Verwechslungen und zu Irritationen geführt. Dies wird der Vergangenheit angehören, wenn die Hauptversammlung unserem Vorschlag folgt. Mit dem neuen Namen "Celesio" setzen wir - ebenso wie mit unserer Konzernstruktur - die strategische Ausrichtung unseres Konzerns auf die ganze Bandbreite der Pharmadistribution um."