Der Biotest-Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002 nach vorläufigen Berechnungen einen Umsatz von annähernd 258 Mio. Euro (+3,6 %) erwirtschaftet. Wegen der Verzögerung einiger Großaufträge fiel das Wachstum geringer als erwartet aus. Der niedrigere Umsatz und der bereits berichtete Preisdruck im Ausland wirkten sich neben den zum Ende des Geschäftsjahres 2002 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen negativ auf das Jahresergebnis aus.
In diesem Zusammenhang hatte Biotest bereits Ende letzten Jahres die Veräußerung des Geschäftsbereichs Medizintechnik und einen Abbau von etwa 100 Arbeitsplätzen am Standort Dreieich angekündigt. Aus den damit verbundenen Restrukturierungsaufwendungen, Schließungskosten und Sozialplankosten sowie weiteren Sonderbelastungen für das Jahr 2002 wird nach Unternehmensangaben ein "erheblicher Konzernverlust" resultieren.
Das endgültige Jahresergebnis 2002 wird Biotest am 25 April 2003 bekannt geben. In wichtigen Märkten konnten weiteren Angaben zufolge im vergangenen Geschäftsjahr positive Entwicklungen verzeichnet werden. So resultierte der erreichte Umsatzzuwachs aus einer anhaltend guten Inlandsnachfrage in allen Geschäftsbereichen, besonders im Bereich Pharma mit +9 %. Im Ausland haben die begrenzten Kapazitäten ein weiteres Wachstum verhindert; die strategischen Großinvestitionen des Geschäftsbereichs Pharma sollen ab Mitte Jahreshälfte 2004 nennenswerte zusätzliche Umsätze und erhöhte Ausbeuten ermöglichen.
Das Umsatzwachstum der Gruppe wurde im Wesentlichen von Produkten der Diagnostik und Medizintechnik getragen: Geschäftsbereich 2002 Pharma 167 Mio. Euro (+0,6 %); Diagnostik 70 Mio. Euro (+6,1 %); Medizintechnik 19 Mio. Euro (+26,7 %); Holding 2 Mio. Euro; Gruppe 258 Mio. Euro (+3,6 %).