Die H&R WASAG AG übernimmt rückwirkend zum 1. Januar 2003 die WESTSPRENG GmbH. Der Umsatz der Sparte Explosivstoffe wird sich durch die Akquisition auf circa 50 Mio. Euro vervierfachen. Damit erreicht die H&R WASAG AG im Bereich Industriesprengstoffe eine führende Position in Europa. Durch den Zusammenschluss der beiden Sprengstoffunternehmen erfährt der gesamte europäische Sprengstoffmarkt eine fundamentale Veränderung.
Bislang konzentrierte sich die H&R WASAG AG in dieser Sparte vor allem auf die Herstellung und den Verkauf von Schwarzpulver und Wettersprengstoffen. Ab sofort erweitern Emulsions- und ANC(ANFO)-Sprengstoffe die Produktpalette. Der hervorragend eingeführte Markenname WESTSPRENG soll weitergeführt werden.
Die WESTSPRENG, eine Gruppe mit internationaler Ausrichtung, setzte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 350 Mitarbeitern rund 37 Mio. Euro um. Emulsionssprengstoffe zeichnen sich gegenüber herkömmlichen Dynamiten insbesondere durch ihre hohe Sicherheit und Umweltverträglichkeit aus. Ihre Verwendung finden sie vor allem in der Bau-, Steine- und Erdenindustrie sowie im Straßen- und Tunnelbau.
Durch die Übernahme der WESTSPRENG-Gruppe baut die H&R WASAG AG die Sparte Explosivstoffe neben den Segmenten Chemisch-Pharmazeutische Produkte und Präzisions-Kunststoffe zum dritten Kernbereich aus.
Die WESTSPRENG GmbH gehörte bislang zwei Privatpersonen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme finanzierte die H&R WASAG AG mit Anteilen ihrer Tochter-Gesellschaft SYTHENGRUND, so dass die Liquidität der Gruppe kaum beansprucht wird.