Die auf Personal-Management und Zeitarbeit spezialisierte Allbecon AG hat das Geschäftsjahr 2002 mit einem Jahresfehlbetrag von -14 Mio. Euro (Vorjahr: -4,3 Mio. Euro) abgeschlossen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug -5,25 Mio. Euro (Vorjahr: +2,3 Mio. Euro). Ursachen waren im wesentlichen die verspätete Anpassung der Mitarbeiterzahlen an den konjunkturell bedingten Umsatzrückgang im schrumpfenden Inlandsmarkt sowie hohe Schließungskosten in der Schweiz.
Zusätzlich belasteten Wertberichtigungen auf Forderungen bei einer Tochtergesellschaft in Höhe von 2,6 Mio. Euro das Ergebnis. Der Konzernumsatz sank im Berichtsjahr um -7,8% auf 128,7 Mio. Euro. Während der Inlandsumsatz von 89,4 Mio. Euro um 27,4% auf 64,9 Mio. Euro zurück ging, ist der Auslandsumsatz prozentual im gleichen Maße auf 63,8 Mio. Euro gestiegen. Damit erreicht der Anteil der ausländischen Geschäftsstellen mit 49,6 % knapp die Hälfte des Gesamtumsatzes (Vorjahr: 35,9 %).
Die Allbecon AG wird den 2002 begonnenen Konsolidierungskurs mit Nachdruck in 2003 fortsetzen. Neben der Schließung von unprofitablen Geschäftsstellen und dem weiteren Personalabbau werden Kostensenkungsmaßnahmen auf breiter Front durchgeführt. Auf Basis der aktuellen Vorschau ist der Liquiditätsbedarf unter Berücksichtigung der bestehenden Kreditlinien durch Zusagen des Mehrheitsgesellschafters sichergestellt.Parallel dazu baut Allbecon als integrierter Personaldienstleister sein Produktportfolio weiter aus. Dazu zählen neben Outsourcing- und Outplacement-Projekten die Übernahme von kompletten Personal-Auswahlverfahren. Dabei können Allbecon-Berater auf eine eigene, web-basierte Bewerber-Management-Software zugreifen, die zu Jahresbeginn an den Start ging.
Aufgrund der weiterhin schwachen Konjunkturprognosen für Deutschland erwartet Allbecon dort einen weiteren Umsatzrückgang. Dagegen strebt das Düsseldorfer Unternehmen im Ausland ein erneutes Wachstum an. Insgesamt rechnet der Konzern für das Geschäftsjahr 2003 aus heutiger Sicht mit einem Umsatz zumindest auf Vorjahresniveau und mit einem wieder leicht positiven EBITDA.