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HV-Bericht sino AG - Kursplus von über 60 Prozent seit dem IPO erfreut die Anteilseigner

Zu ihrer diesjährigen Hauptversammlung, der ersten nach dem erfolgreichen Gang an die Börse im Herbst 2004, lud die sino AG ihre Anteilseigner am 22. März 2005 ins Forum Düsseldorf auf der Berliner Allee ein. Der Aufsichtsratsvorsitzende Achim Pütz begrüßte die rund 50 erschienenen Aktionäre und Gäste, darunter auch einen Vertreter von GSC Research, und erteilte nach der Erledigung der üblichen einleitenden Formalien und Hinweise den beiden Vorstandsmitgliedern Ingo Hillen und Matthias Hocke das Wort.


Bericht des Vorstands

 

 

Nach der Begrüßung des Auditoriums gab Vorstandsmitglied Hillen einleitend einen kurzen Überblick hinsichtlich des von der sino AG betriebenen Geschäftsmodells und der adressierten Kundenzielgruppen. Die Gesellschaft versteht sich als Anbieter von High End Brokerage-Lösungen, die in puncto Abwicklungsqualität im Handel für Heavy Trader ansonsten nur für institutionelle Marktteilnehmer angeboten werden.

 

 

 

 

Das Unternehmen ist seit der Gründung als sino Wertpapierhandels GmbH im Jahre 1998 in diesem Segment aktiv, wichtige Stationen waren unter anderem die erstmalige Einführung von Short Selling und Cross Border-Geschäften in 1999, der erfolgreiche Launch des Online-Handelstools x-trader in 2001 sowie des x-trader_pro für Handelsmöglichkeiten an der NYSE und der NASDAQ in 2002. Seit 2003 bietet sino auch über den x-trader_pro Zugang zu allen deutschen Parkettbörsen und dem Xetra-Handel, in 2004 erfolgte der Start des sehr zukunftsträchtigen außerbörslichen Handels und der Möglichkeit zur Erteilung von Limitorders in diesem Bereich.

 

 

 

 

Sehr zufrieden zeigte sich die Verwaltung auch mit einem weiteren wichtigen Schritt des Unternehmens im Jahre 2004, nämlich dem erfolgreichen Gang an die Börse, genauer gesagt an den Geregelten Markt der Börse Düsseldorf. Die im Vorfeld des Listings durchgeführte Kapitalerhöhung, bei der auch den Kunden eine Zeichnung ermöglicht wurde, war 2,5-fach überzeichnet, die Erstnotiz an der Düsseldorfer Börse erfolgte am 27. September 2004. Neben der bislang erfreulichen Kursentwicklung konnte die Gesellschaft laut Vorstand auch auf der operativen Seite und hier vor allem bei der Neukundengewinnung von der weiter gestiegenen Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit nach dem Börsengang profitieren.

 

 

 

 

Mit Blick auf das abgelaufene Geschäftsjahr stellte Herr Hillen fest, dass die sino AG das bereits seit der Gründung stattfindende profitable Wachstum fortsetzen konnte. So kletterten die Umsatzerlöse um 17,5 Prozent auf 6,588 (Vj.: 5,609) Mio. EUR, das EBIT hat sich vor Berücksichtigung der Aufwendungen für den Börsengang von 1,188 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2002/2003 auf 1,465 Mio. EUR verbessert. Der Jahresüberschuss lag bei 614 nach 679 TEUR im Vorjahr, und die Aktionäre sollen über eine Dividendenzahlung von 0,38 EUR am Unternehmenserfolg beteiligt werden. Zuwächse konnten im Berichtszeitraum abermals bei der Orderzahl, diese legte um 28,2 Prozent auf 623.000 zu, sowie bei den Kundendepots mit einem Anstieg von 246 auf 301 oder 22,4 Prozent erzielt werden.

 

 

 

 

Im zweiten Teil der Vorstandsausführungen gab Vorstandsmitglied Matthias Hocke einen Ausblick über die weiteren Maßnahmen und Strategien für das Unternehmenswachstum in den kommenden zwei Jahren. Das Potenzial im Bereich Direkthandel soll über die deutschlandweit niedrigsten Gebührensätze - von 0,1 Prozent vom Handelsvolumen bei einer Minimumgebühr von 8 EUR und einem Cap bei 25 EUR - das Angebot einer Flat Fee von 7,50 EUR bei den sino BluePartnern HSBC Trinkaus & Burkhardt, Sal. Oppenheim und Lang & Schwarz sowie die komfortablen und schnellen Handelsmöglichkeiten über den sino x-trader_pro gehoben werden. Als erster Anbieter hat sino hier den Kunden die Möglichkeit der Platzierung von Limitorders eingeräumt, ein Service, der laut Vorstand "sehr, sehr gut angenommen wird".

 

 

 

 

Weiteres Wachstum soll sich für die sino AG durch das neue Handels-Frontend x-trader_GO! für Ein-, Auf- und Umsteiger ergeben. Durch die neue Frontend-Lösung wird dem Anwender der professionelle Handel von jedem Internet-PC inklusive der Möglichkeit von Limitorders im Direkthandel ermöglicht. Auch bestehende Firewalls beeinträchtigen den sino x-trader_GO! nicht. Kundenzielgruppe sind hier Heavy Trader ab einem Handelskapital von 10 TEUR. Weiteres Potenzial soll sich aus dem ab Mitte 2005 geplanten Zugang zum weltweiten FOREX-Handel (Devisenmarkt) ergeben. Dieser Bereich könnte sich mittelfristig zu einer fünften Ertragssäule der sino AG entwickeln, so Herr Hocke weiter.

 

 

 

 

Auf der Ergebnisseite strebt die Verwaltung für das laufende Geschäftsjahr bei einem anhaltenden zweistelligen Wachstum einen Vorsteuergewinn zwischen 1,6 und 1,9 Mio. EUR an. Die Rekordorderzahlen von rund 210.000 im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres stimmen den Vorstand zuversichtlich, die angestrebten Prognosedaten auch erreichen zu können. Dank der in den kommenden zwei Jahren deutlich geringeren Investitionen sollen die Ergebnisse im Zuge einer Vollausschüttung an die Anteilseiger ausgekehrt werden. Nach der Dividende von 0,38 EUR für das abgelaufene Geschäftsjahr rechnet der Vorstand für das laufende Jahr mit einer Ausschüttung zwischen 0,50 und 0,60 EUR. Für das Geschäftsjahr 2005/2006 gibt der Vorstand zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Prognose ab, die Analysten von SES Research schätzen hier jedoch einen Wert von 0,75 EUR.


Allgemeine Aussprache

 

 

 

 

Im Rahmen der Generaldebatte meldeten sich mehrere Anteilseigner zu Wort und baten um nähere Angaben zu nachfolgend wiedergegebenen Themenfeldern. Mit Blick auf die Kundenzahl von lediglich 340 wurden nähere Informationen zum durchschnittlichen Depotvolumen sowie einer möglichen Ausweitung der Geschäftsaktivitäten in den Massenmarkt erbeten. Der Vorstand erklärte hierzu, dass die Kundenzahlen von sino und den anderen Anbietern auf dem Feld des Online-Brokerage nicht direkt vergleichbar sind, da sino nur ein sehr spezielles Nischensegment abdeckt. Laut Verwaltung liegt das durchschnittliche Depotvolumen der Kunden bei rund 215 TEUR, die Zahl der über sino ausgeführten Orders lag im vergangenen Geschäftsjahr bei 623.000. Für das laufende Geschäftsjahr wird mit etwa 720.000 ausgeführten Orders gerechnet.

 

 

 

 

Beim Vergleich eines durchschnittlichen Kunden von sino mit dem eines Wettbewerbers, z. B. der Comdirect-Bank, wird man laut Vorstand feststellen, dass ein sino-Kunde eine um circa 200 mal höhere Anzahl an Trades aufweist. Mit der aktuellen Entwicklung im Neukundengeschäft zeigte sich der Vorstand angesichts einer Steigerung der Kundenzahl um über 13 Prozent netto in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres sehr zufrieden.

 

 

 

 

Hinsichtlich der Strategie für weiteres Wachstums erklärte der Vorstand, dass mit der neuen Handelsplattform x-trader_GO! eine neue Gruppe von Heavy Trader angesprochen wird, die bereits ab einer Mindesteinlage von 10 TEUR über sino handeln können. Die Plattform ist webbasiert und bietet dem Anwender die Möglichkeit, von jedem beliebigen Internet-PC aus zu traden. Durch das Produkt und die Reduzierung der Mindesteinlage von 25 auf 10 TEUR verspricht man sich einen deutlichen Kundenzuwachs. Die erforderlichen Investitionen für den x-trader_GO sind bereits getätigt, auch die technischen und personellen Ressourcen reichen laut Verwaltung aus, um bereits jetzt eine größere Kundenanzahl bedienen zu können Der hohe Servicelevel für die bestehenden Kunden wird durch die Einführung des x-trader_GO! uneingeschränkt beibehalten. Für den x-trader_GO wurde zudem ein eigenes Betreuerteam eingerichtet.

 

 

 

 

Als Grund für die Erhöhung der Aufsichtsratsvergütung wurden seitens des Versammlungsleiters die Anpassung an übliche Standards sowie die Berücksichtigung des erhöhten Aufwands und Haftungsrisikos des Aufsichtsrats einer börsennotierten Aktiengesellschaft genannt. Weiteren Erläuterungsbedarf gab es aus den Reihen des Auditoriums auch mit Blick auf die variablen und fixen Vergütungsbestandteile des Vorstands. Laut Angaben der Verwaltung betrug die Vorstandsvergütung insgesamt 498.971 EUR, wovon 416.721 EUR auf das Fixum und weitere 82.250 EUR auf die variable Tantieme entfallen sind. Eine Begrenzung der Gesamthöhe der variablen Vergütung existiert laut Verwaltung nicht.

 

 

 

 

Einzelne Teilnehmer der Hauptversammlung äußerten zudem Kritik an einer zu geringen Ausführlichkeit des Geschäftsberichts aufgrund von fehlenden Erläuterungen einzelner Kostenpositionen sowie des nicht enthaltenen Anhangs. Der Vorstand nahm die angeregten Punkte wohlwollend mit Blick auf die Form der künftigen Geschäftsberichte entgegen. Für weitergehende Informationen, vor allem auch hinsichtlich etwaiger Risiken, verwies der Vorstand auf den Börsenprospekt aus dem September 2004, der auch auf der Unternehmenshomepage einsehbar ist. Befragt nach den Kosten für die Erstellung des Geschäftsberichts antwortete der Vorstand, dass sich diese auf voraussichtlich 25 bis 30 TEUR belaufen werden, die genaue Summe steht derzeit noch nicht endgültig fest.

 

 

 

 

Des Weiteren erkundigte sich ein Redner mit Blick auf die erfreuliche Kursentwicklung der vergangenen Monate nach der künftig vom Vorstand und den Altgesellschaftern angestrebten Beteiligungshöhe und etwaigen Verkaufsabsichten. Wie Herr Hillen hierzu erklärte, sind er und sein Vorstandskollege Hocke als größte private Aktionäre sehr zufrieden mit der bisherigen Kursentwicklung. Mit Blick auf die Zukunft stellte er fest, dass beide Vorstände auch weit über das Ende ihrer Lock-up-Vereinbarung im März 2006 hinaus wesentlich an der sino beteiligt bleiben werden. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass beide Vorstände zusammen auch in den nächsten Jahren einen Anteil zwischen 25 und 30 Prozent des Grundkapitals an der Gesellschaft halten wollen. Dies ermöglicht ihnen auch in der Zukunft, nicht nur als Vorstände die Geschicke des Unternehmens zu bestimmen, sondern auch als wesentliche Aktionäre. Die Vorstandsverträge laufen nach Angaben von Herrn Hillen bis zum Jahr 2010.

 

 

 

 

Befragt nach den aktuellen Beteiligungsverhältnissen an der tick-IT GmbH antwortete die Verwaltung, dass die sino AG mit 43,2 Prozent des Kapitals beteiligt ist. Die Gesellschaft hat außer der sino AG noch mehrere externe Kunden, und die Nachfrage nach dem Handelsfrontend ist gut. Die beiden Geschäftsführer, die gleichzeitig auch Vorstände der sino AG sind, erhalten keine Bezüge. Die tick-IT hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein ausgeglichenes Ergebnis vorgelegt. Im laufenden Jahr erwartet der Vorstand ein deutlich positives Jahresergebnis und damit einen deutlichen Ergebnisbeitrag für die sino AG.


Abstimmungen

 

 

 

 

Nach Beendigung der allgemeinen Aussprache gegen 12:45 Uhr wurde die Präsenz mit 1.050.248 Aktien oder 59,91 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals festgestellt. Sämtliche Beschlussvorlagen der Verwaltung wurden mit Ausnahme von jeweils 200 Gegenstimmen bei Tagesordnungspunkt 2 und 3 ohne Neinstimmen und Enthaltungen verabschiedet.

 

 

 

 

Im Einzelnen beschlossen wurden die Aufhebung des Gewinnverwendungsbeschlusses für das Geschäftsjahr 2002/2003 (TOP 2) sowie die Neufassung desselben (TOP 3), die Ausschüttung einer Dividende von 0,38 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2003/2004 (TOP 4), die Entlastung von Vorstand (TOP 5) und Aufsichtsrat (TOP 6) sowie die Wahl der Warth & Klein Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH, Düsseldorf, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2004/2005 (TOP 7). Unter TOP 8 wurden verschiedene Satzungsänderungen beschlossen, unter anderem die feste Aufsichtsratsvergütung in einer Höhe von 7.500 EUR.

 

 

 

 

Nach Beendigung der Versammlung lud die Gesellschaft ihre Anteilseigner zu einem kleinen Imbiss ein.


Fazit

 

 

 

 

Wie bereits anlässlich der Bilanzpressekonferenz berichtet, hat sich die sino AG auch im vergangenen Geschäftsjahr erneut sehr positiv entwickelt und die Anteilseigner mit zweistelligen Zuwächsen auf der Erlös- und Ertragsseite erfreut. Sehr erfreulich aus Sicht der Aktionäre fällt naturgemäß auch die Performance der sino-Aktie seit dem Listing im Geregelten Markt per Ende September 2004 mit einem Kursplus von nahezu 50 Prozent aus. Die Dividendenausschüttung in Höhe von 0,38 EUR je Aktie für das abgelaufene Geschäftsjahr verleiht der Aktie mit knapp 3,4 Prozent eine attraktive Dividendenrendite, die nur knapp unterhalb der Rendite von 10-jährigen Bundesanleihen angesiedelt ist.

 

 

 

 

Weiteres interessantes Wachstumspotenzial sollte sich aus der verstärkten Ansprache der Heavy Trader ab einem Handelskapital von 10 TEUR sowie der geplante Einstieg in den Devisenhandel eröffnen. Positiv auf den Kurs sollte sich auch die angekündigte Vollausschüttung des 2004/2005er Ergebnisses auswirken, die im Bereich zwischen 0,50 und 0,60 EUR liegen dürfte und auf dem aktuellen Kursniveau einer Dividendenrendite zwischen 4,5 und 5,5 Prozent entspräche.


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Veröffentlichungsdatum: 31.03.2005 - 08:12
Redakteur: ala
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