Vor allem bedingt durch die ausgeprägte Investitionsschwäche des Mittelstands sowie den Verkauf eines Tochterunternehmens in Q3/2001 musste die Haitec bei den Jahreszahlen 2002 deutliche Einbußen hinnehmen: So meldet der IT-Dienstleister mit Sitz in München einen Konzernumsatz von 50,7 Mio. Euro (i.Vgl. zum Vorjahr 96,8 Mio. Euro) und liegt beim operativen Betriebsergebnis (EBIT) mit -11,4 Mio. Euro um 5,6% schlechter als im Vorjahr (2001: -10,8 Mio. Euro). Nach Abzug der Aufwendungen von den Umsatzerlösen und den sonstigen Erträgen sowie der vollständigen Auflösung von latenten Steuern in Höhe von nicht zahlungswirksamen 9,9 Mio. Euro ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von 22,19 Mio. Euro (i.Vgl. 2001: 9,5 Mio. Euro). Das DVFA-Ergebnis je Aktie liegt bei -6,66 Euro im Vergleich zu -2,84 Euro im Vorjahr.
Im Gegensatz dazu konnte Haitec aber das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit - 5,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreswert von - 8,7 Mio. Euro um 31% deutlich steigern. Diese Verbesserung resultiert aus Kosteneinsparungen, vereinfachten Strukturen und dem Abbau von Überkapazitäten in allen Bereichen des Konzerns. Die damit erzielten Restrukturierungserfolge in 2002 konnten sich allerdings aufgrund der rückläufigen Umsätze nicht im Ergebnis niederschlagen, da mit erhöhten Abschreibungen und Rückstellungen Vorsorge für eine sich möglicherweise noch weiter verschlechternde Marktsituation getroffen wurde.
Im Rahmen ihres Mitte 2001 begonnenen Restrukturierungsprogramms gliederte die Haitec in 2002 erfolgreich einen Teil ihrer Kompetenzen in eigene Gesellschaften aus und schaffte damit eine erste Basis für mehr Transparenz und Rentabilität. Neben der verstärkten Konzentration auf margenintensive IT-Dienstleistungen bildet die weitere Ausgliederung einzelner Kernkompetenzen in operativ eigenständige Einheiten die maßgebliche Grundlage für die notwendige Profitabilität und den anvisierten Turnaround im laufenden Geschäftsjahr.