Vorstand und Aufsichtsrat der Plaut AG gaben heute ad-hoc bekannt, dass das Unternehmen seine Operationen in Nordamerika (USA und Kanada) sowie Zentralosteuropa (Österreich, Tschechische Republik, Polen, Ungarn und Slowakei) mit Wirkung zum 1. August 2003 an die IDS Scheer AG veräußern wird. Damit wird Plaut nach Ansicht des Managements die finanzielle Basis nachhaltig stärken, die Fokussierung auf Kernländer und -kompetenzen vorantreiben sowie die unternehmerische Selbständigkeit dauerhaft sichern.
Im Rahmen dieser als Asset Deal strukturierten Transaktion gehen etwa 450 Mitarbeiter und ein Umsatz von rd. 75 Mio. Euro an IDS Scheer über, wohin auch Alfred Raderer, bislang im Vorstand der Plaut AG verantwortlich für die Area Central Eastern Europe, wechselt. Über die Kaufsumme, die gänzlich in Barmitteln beglichen wird, haben die beiden Unternehmen Stillschweigen vereinbart.
Plaut wird, den Forderungen der Aktionäre folgend, den überwiegenden Teil der zufließenden Mittel zur deutlichen Reduktion der Nettoverschuldung verwenden. Die Plaut-Gruppe wird zum Jahresende in neuer Aufstellung voraussichtlich einen Umsatz i.H.v. 135,0 (Vj. vergleichbar 174,9) Mio. Euro und eine Mitarbeiterzahl von ca. 930 (Vj. 1.366) aufweisen.
Der auf Gesamtjahresbasis bereinigte Umsatz in 2003 würde demnach bei 95,2 Mio. Euro liegen. Die EBITDA-Marge soll sich auf 3,5% (Vj. 2,5%) verbessern. Durch diese Transaktion verfolgt Plaut weiteren Angaben zufolge konsequent die eingeschlagene Entwicklung zu solider Profitabilität. Im Fokus stehen nun noch stärker die betriebswirtschaftlichen Kernkompetenzen (vom Rechnungswesen und Controlling bis zur Business Intelligence) sowie die geographische Präsenz in den wichtigen europäischen Industrienationen sowie Lateinamerika.