Die BERU AG erreichte im Geschäftsjahr 2002/03 (1. April 2002 - 31. März 2003) das Rekordumsatzniveau des Vorjahres. Die Umsatzerlöse im Konzern lagen mit 303,1 (303,1) Mio. Euro 0,05 Mio. Euro über dem Vorjahr. Der Konzernjahresüberschuss lag bei 39,2 Mio. Euro nach 42,4 Mio. Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis legte trotz hoher Vorleistungen für den Anlauf neuer Produkte in Höhe von 10,3 Mio. Euro und 3,3 Mio. Euro.
Restrukturierungsaufwendungen bei einigen Tochtergesellschaften wie BERU F1 Systems Ltd., Großbritannien, sowie REMIX Group Electronics Rt.,Ungarn, um 2,7% auf 57,1 (55,6) Mio. Euro zu. Bereinigt um 3,8 Mio. Euro Ertrag aus dem Verkauf von Anteilen, die die BERU AG an US-Unternehmen hielt, legte das EBIT im Konzern um 6,8% auf 53,3 (49,9) Mio. Euro zu. Die EBIT Marge erreichte 17,6% (16,5%).
Belastet hat das Konzern EBIT eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Firmenwert der Tochtergesellschaft F1 Systems in Höhe von 0,7 Mio. Euro. Das Vorsteuerergebnis im Konzern ging aufgrund eines schwachen Finanz- und Beteiligungsergebnisses, das 0,5 (3,8) Mio. Euro ausmacht, um 3,0%auf 57,6 (59,4) Mio. Euro zurück. Die Vorsteuerrendite fiel mit 19,0% (19,6%)
zwar etwas niedriger aus, stellt nach Unternehmensangaben aber im internationalen Branchenvergleich ein unverändert hohes Ergebnis dar.
Das DVFA-Ergebnis je Aktie erreichte 3,37 (3,51) Euro je Aktie. Der operative Free Cashflow des Konzerns lag mit 26,9 Mio. Euro über den geplanten 25 Mio. Euro. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 16. September 2003 eine Dividende von 1,10 (1,10) Euro je Aktie vorschlagen.
Erneut erwirtschaftete BERU mehr als jeden zweiten Euro im Kerngeschäftsfeld Dieselkaltstarttechnologie. Der Anteil am Konzernumsatz lag bei 51,0% (52,3%). Die höchsten Zuwächse verzeichnete das Geschäftsfeld Elektronik und Sensorik. BERU weitete hier den Umsatz um 14,7% auf 60,0 (52,3) Mio. Euro aus. Die Sparte Reifendruck-Kontrollsysteme verdoppelte ihr Umsatzvolumen nahezu von 10,7 Mio. Euro auf 20,5 Mio. Euro. Das Umsatzwachstum wird vor allem ab der zweiten Geschäftsjahreshälfte verstärkt getragen vom Hochlaufen der neuen Produkte Dieselsofortstartsystem und PTC Zuheizer in den Volumenplattformen des neuen VW Golf und Ford Focus sowie der geplanten Ausweitung in der Reifendruck-Kontrolle.
Mit der jüngst getätigten Übernahme der Zündkerzen-Division EYQUEM von Johnson Controls Automotive Electronics in Frankreich, die noch der Zustimmung der französischen Kartellbehörde bedarf, verfolgt BERU eigenen Angaben zufolge konsequent seine ergebnisorientierte Internationalisierungsstrategie. Das Unternehmen geht davon aus, dass aufgrund der Akquisition eine Umsatzsteigerung von bis zu 15% im laufenden Geschäftsjahr erreichbar sein wird, sofern sich die wirtschaftliche Lage nicht weiter eintrübt.
BERU geht trotz steigendem Elektronikanteil und begrenzter Erträge aus Aktienverkäufen von einer positiven Entwicklung beim um außerordentliche Faktoren bereinigten Vorsteuerergebnis aus. Die Dynamik hängt dabei vom Hochlaufen der neuen Produkte ab, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Dienstag weiter.