Der Ludwigsburger Automobilzulieferer BERU AG und Johnson Controls Automotive Electronics (JCAE), S.A.S., Cergy-Pontoise, Frankreich sind übereingekommen, dass BERU das JCAE Zündkerzengeschäft (EYQUEM) zum 31. Juli 2003 übernehmen wird. BERU weitet damit das Ersatzteilgeschäft des Konzerns deutlich aus. Mit dem Kauf setzt BERU die Strategie, in technologischen Nischenmärkten und im Aftermarket zu wachsen, fort und stärkt gleichzeitig seine Stellung auf dem französischen Markt und bei den französischen Herstellern. In Frankreich wird das Unternehmen zum führenden Anbieter bei Zündkerzen.
Den Großteil der Erlöse erzielt EYQUEM in der Nachrüstung. Zusätzliches Geschäft erhofft sich BERU aus den laufenden Gesprächen mit weiteren Großkunden. Parallel zur starken Stellung im Dieselbereich, die ebenfalls weiter ausgebaut werden soll, verstärkt BERU sein vorhandenes Ersatzteilgeschäft in der Zündungstechnik. Das Unternehmen plant, sein Ersatzteilgeschäft mit den Marken EYQUEM und BERU international signifikant auszuweiten und geht davon aus, die Stückzahlen bei Zündkerzen in den nächsten fünf Jahren um 25 % auszuweiten.
Im Ersatzteilgeschäft, das derzeit 30% zum Umsatz beiträgt, erwirtschaftet BERU eine im Konzerndurchschnitt überproportionale Rendite. Rund 10% der Umsatzerlöse erzielt EYQUEM in der Pkw-Erstausrüstung, vor allem mit den Kunden PSA, Renault und Volvo. Für das laufende Geschäftsjahr (01.04.2003 bis 31.03.2004) rechnet das BERU Management ab Übernahme mit Erlösen von 20 Mio Euro und einem sofortigen positiven Ergebnisbeitrag. Für das erste vollständige Geschäftsjahr 2004/05, in dem EYQUEM in den Konsolidierungskreis einbezogen sein wird, geht BERU von einem Beitrag zum Konzernumsatz von über 30 Mio Euro aus. Die operative Marge, die derzeit bei 7% bis 8% liegt, soll in den nächsten Jahren sukzessive auf über 10% verbessert werden. Die Vertragsunterzeichnung wird unmittelbar nach der gesetzlich vorgeschriebenen Konsultation des französischen Betriebsrats erfolgen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.