Intertainment gewinnt Schadensersatzprozess in den USA
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Dies gegen den US-Film-produzenten Franchise Pictures
Das Medienunternehmen Intertainment AG hat einen Schadensersatzprozess gegen den US-Film-produzenten Franchise Pictures gewonnen. Die neunköpfige Jury sprach Franchise Pictures, den CEO von Franchise Pictures, Elie Samaha, persönlich und zahlreiche Produktionsgesellschaften von Franchise Pictures des Betrugs für schuldig. Sie bezifferte den zu zahlenden Schadensersatz auf 77,1 Mio. USD. Dies entspricht dem Betrag, den ein Sachverständiger unter Berücksichtigung eines 2001 erzielten Vergleichs von Intertainment mit der HypoVereinsbank in dem Gerichts-verfahren genannt hatte. Darüber hinaus wies die Jury alle Gegenklagen von Franchise Pictures gegen Intertainment ab.
Für den heutigen Donnerstag wird die Jury über so genannte "Punitive Damages" entscheiden. Dabei handelt es sich um zusätzliche Strafzahlungen der Verurteilten, die über den zuerkannten Schadensersatz hinausgehen. Intertainment wird darüber hinaus zu einem späteren Zeitpunkt auch die Übernahme seiner Anwaltskosten durch die Gegenseite beantragen. Die beiden von Intertainment eingereichten Rico-Claims gegen Franchise Pictures und deren CEO Elie Samaha wurden nicht stattgegeben.
Intertainment hatte Franchise Pictures sowie Elie Samaha und zahlreiche Film-produktionsgesellschaften von Franchise Pictures im Dezember 2000 wegen betrügerisch überhöhter Filmbudgets verklagt. Das Verfahren fand vor dem Federal District Court in Santa Ana bei Los Angeles statt.
Intertainment führt im Zusammenhang mit dem Betrug auch ein Verfahren gegen die Comerica Bank sowie die Versicherungsgesellschaften Film Finances und World Wide Film Completion. Dieses Verfahren ist zur Zeit noch in Los Angeles anhängig.