Im ersten Halbjahr 2003 erwirtschaftete Novasoft einen Gesamtumsatz von 31,4 Mio. EUR; davon entfällt mit 15,3 Mio. EUR rund die Hälfte auf das zweite Quartal (Q1 03: 16,1 Mio. EUR; Q2 02: 19,0 Mio. EUR). Das EBIT beträgt nach den ersten sechs Monaten 2 Mio. EUR, woraus sich eine EBIT-Marge von 6,4 % ergibt. Bei nahezu konstantem Quartalsumsatz lag das EBIT im zweiten Quartal mit 648 TEUR unterhalb des Ergebnisses der ersten drei Monate (Q1 03: 1,4 Mio. EUR; Q2 02: 2,3 Mio. EUR).
Diese Entwicklung ist nach Unternehmensangaben vor allem auf die Preissituation in Deutschland und die Folgen von SARS in Asien zurückzuführen. In Asien haben die Reisebeschränkungen nicht nur das laufende Projektgeschäft, sondern auch die Gewinnung von neuen Projekten behindert. Aktuell arbeitet Novasoft Asia mit Hochdruck daran, diese Zwangspause schnellstmöglich aufzuarbeiten. In Deutschland dauert der Margendruck weiter an.
Diesen externen Einflüssen begegnet Novasoft mit Optimierungen auf der Kostenseite. Erste Maßnahmen werden in der zweiten Jahreshälfte wirksam. Das Nettoergebnis für das erste Halbjahr beläuft sich auf 800 TEUR (1. HJ 02: 2,0 Mio. EUR). Eine wesentliche Ursache für den Rückgang im zweiten Quartal ist die hohe Steuerquote von 57 % (1. HJ 02: 39,5 %). Diese Steigerung resultiert aus der unterschiedlichen Ergebnissituation der Konzerngesellschaften. Trotz der widrigen Umstände ist die Auslastung für das laufende Quartal auf einem hohen Niveau und reicht bis in das vierte Quartal. Das größte Neuprojekt ist die SAP-Einführung bei Halfords in England mit einem Volumen von etwa 5.000 Manntagen. International wurden die Aktivitäten auf den russischen Markt ausgeweitet. Nach ersten kleineren Projekten mit SAP Russland in Moskau arbeitet Novasoft derzeit an einer "SAP for Retail"-Einführung in St. Petersburg.
Eine verlässliche Prognose zu der weiteren Umsatz- und Gewinnentwicklung bleibt nach Ansicht des Managements trotz guter Perspektiven weiterhin schwierig. "Unser Ziel in diesem Jahr heißt Profitabilität und die haben wir sowohl im ersten als auch im zweiten Quartal erreicht. Selbst wenn wir nicht an das Ergebnis der ersten drei Monate anknüpfen konnten, liegen wir mit den Zahlen innerhalb unserer Erwartungen", sagte Dr. Georg Konrad, Vorstandsmitglied der Novasoft.
Der Rückkauf eigener Aktien wurde Mitte Juni vorübergehend eingestellt und bis Ende Juli noch nicht wieder aufgenommen, hieß es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Montag weiter.