Die Norddeutsche Steingut AG hat der angespannten Marktlage Tribut zollen müssen. Das erste Halbjahr 2003 stand unter negativen Vorzeichen. Während die AG ein Umsatzminus von 2,4 Prozent verbucht hat, stiegen die Umsätze im Konzern gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um rund zehn Prozent auf 30,5 Mio. Euro. Dieses Wachstum basiert auf der neuen Produktionsstätte Nord Ceram in Bremerhaven (Betriebsstart im August 2002). Sowohl der Konzern als auch die AG weisen für das erste Halbjahr Verluste aus. Während der Konzern einen Verlust von 0,8 Mio. Euro bilanziert, betrug der Halbjahresverlust der AG 0,6 Mio. Euro. Nord Ceram befindet sich noch in der Phase der Anlaufverluste, die planmäßig reduziert werden. Beim sächsischen Tochterunternehmen Kerateam schwächte sich das Halbjahresergebnis 2003 gegenüber dem sehr guten Ergebnis aus 2002 leicht ab.
Für die zweite Jahreshälfte strebt die Gesellschaft an, die Verlustzone zu verlassen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird zum einen das Kostenmanagement verschärft und zum anderen werden auch im Zusammenhang mit der Einführung der LKW-Maut die Preise angepasst. Aufgrund der unsicheren konjunkturellen Entwicklung kann die Norddeutsche Steingut, wie bereits auf der Hauptversammlung angekündigt, zur Jahresmitte noch keine Aussage über die Dividende für 2003 treffen.
Die Hoffnungen auf eine konjunkturelle Erholung richten sich auf das Jahr 2004. Die Steingut intensiviert ihre Vertriebsanstrengungen, um ihre Fliesenprodukte stärker in den Markt zu drücken. Das gilt besonders für den Exportbereich, der zurzeit knapp 15 Prozent ausmacht und ausgebaut werden soll. Erklärtes Ziel ist es, von den laufenden Marktveränderungen im Verdrängungswettbewerb, der zu Lasten der ausländischen Anbieter geht, zu profitieren. An der Realisierung dieser Marktchancen wird in der Steingut fortlaufend gearbeitet. Zum 1. August ist Herr K.-H. Fabel, langjährig in der Fliesenbranche tätig, zum stellvertretenen Vorstandsmitglied der Gesellschaft bestellt worden. Herr A. Mocker, der seit über 20 Jahren verantwortlich für die Technik zeichnet, scheidet aus Altersgründen zum Jahresende aus.