Die BWK hat im 1. Halbjahr 2003 hinsichtlich der finanziellen Ergebnisse die Erwartungen nicht erfüllen können. Die weltweite Verunsicherung durch den Irak-Krieg und natürlich die SARS-Epidemie haben eine konjunkturelle Erholung verhindert. Die daraus resultierende Konsumzurückhaltung, einhergehend mit der Dollarschwäche, hat die finanziellen Erfolge der bisherigen Umstrukturierungsmaßnahmen in den Hintergrund gestellt. Aufgrund der höheren Rohwollpreise, die die Handelsgesellschaften erzielt haben, ist der Umsatz gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 9,4 % auf 63,9 Mio. EUR gestiegen.
Dennoch weist der Konzern einen Verlust nach IFRS von - 6,3 Mio. EUR aus. Bei der schwachen Nachfrage nach Wollkammzügen litten die Kämmereien weltweit unter Überkapazitäten. Als Folge davon konnten am Markt nur niedrige Kammlöhne erzielt werden. Die strategische Neuausrichtung und der Umbau des Konzerns im vergangenen Jahr haben zu deutlichen Kostenreduzierungen geführt und die Effizienz verbessert. Wegen der anhaltenden Marktschwäche spiegeln sich diese Erfolge jedoch nicht im Gruppenergebnis der ersten sechs Monate von 2003 wider.
Ganz sicher ist sieht sich der Vorstand jedoch mit den eingeleiteten Maßnahmen in einer wettbewerbsfähigeren Ausgangsposition, sobald der Markt anfängt sich zu erholen. Der Umbau der Kämmerei in Bremen geht voran, das Management geht von einer Produktionsaufnahme im 1. Quartal 2004 aus. Das kommende 3. Quartal 2003 wird aufgrund der Ferienmonate in Europa wieder ein etwas umsatzschwächeres Quartal werden. Eine Verbesserung erwartet das Unternehmen jedoch im 4. Quartal des Jahres. Allerdings ist nach Ansicht des Managements nicht zu erwarten, dass das jetzt vorliegende Halbjahresergebnis ausgeglichen werden kann. Das Management geht somit für das Geschäftsjahr 2003 von einem insgesamt negativen Ergebnis aus.