Der im Prime Standard in Frankfurt notierte Chipkartenhersteller Winter AG hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 14,9 Mio. Euro umgesetzt. Die Erlöse liegen damit um rund 27 % unter jenen des Vorjahreszeitraums (20,5 Mio. Euro). Die Gründe sind zum einen die geringe Nachfrage und der starke Preisdruck im Bereich Cards Services. Zum anderen führte der turnusmäßige Austausch von Bankkarten im Segment Cards im vergangenen Jahr zu einmalig höheren Erlösen, die in diesem Bereich nur teilweise kompensiert werden konnten.
Die Umsätze verteilen sich wie folgt auf die drei Geschäftsfelder: Im Geschäftsfeld Cards wurde ein Umsatz von 7,4 Mio. Euro erreicht (Halbjahr 2002: 11,6 Mio. Euro). Bei Card Services setzte die Winter AG in den ersten beiden Quartalen 2003 6,8 Mio. Euro um (Halbjahr 2002: 8,3 Mio. Euro). Die Umsätze bei IT-Security konnten von 0,6 Mio. Euro zum 30.06. 2002 auf nun 0,7 Mio. Euro gesteigert werden. Der Preisdruck und die schwache Nachfrage belasten entsprechend das Ergebnis.
Das EBITDA liegt im ersten Halbjahr bei minus 1,1 Mio EUR (0,0 Mio. Euro). Das EBIT beträgt minus 2,3 Mio. Euro (Vorjahr: minus 1,2 Mio. Euro). Das Ergebnis nach Steuern liegt zum 30. Juni 2003 bei minus 2,5 Mio. Euro (Vorjahr: minus 0,7 Mio. Euro). Allerdings greift das Restrukturierungsprogramm sehr gut. So sank die Zahl der Mitarbeiter im Halbjahresvergleich von 324 Mitarbeitern im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 275 Mitarbeiter zum 30.06.2003. Zudem wurden die Produktionsprozesse deutlich optimiert.
Somit plant die Winter AG für das Ende dieses Geschäftsjahres weiter mit einem EBIT von minus 2 Mio. Euro bei einem Umsatz von 37 Mio. Euro. Auf der Umsatzseite rechnet Winter im zweiten Halbjahr mit positiven Impulsen insbesondere aus dem Bereich Banking Cards, da hier die weitestgehend im ersten Halbjahr fertiggestellten Karten in der zweiten Hälfte ausgeliefert werden. Im kommenden Jahr plant das Unternehmen, wieder schwarze Zahlen zu schreiben.