AUGUSTA nimmt Neuordnung der Finanzierungsbasis in Angriff - Konzept zur Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung wird bis Ende September präsentiert und Data Display AG wird aus AUGUSTA-Konzern herausgelöst


Im Rahmen der laufenden Neuordnung der Finanzierungsbasis der AUGUSTA Technologie AG teilte diese in ihrer heutigen Pressemitteilung mit, dass der Vorstand wie angekündigt erste Maßnahmen zur Restrukturierung der Wandelschuldverschreibung ergriffen hat. Die renommierte Investmentbank Houlihan Lokey Howard & Zukin wurde mandatiert, ein entsprechendes Restrukturierungskonzept zu erarbeiten und dessen Umsetzung zu begleiten.. Es ist geplant, den Wandelanleihegläubigern in der zweiten Hälfte des September 2004 einen konkreten Vorschlag zu unterbreiten. Ziel ist es, zu einer bilateralen Vereinbarung zwischen der Gesellschaft und den Gläubigern zu kommen.



Zu diesem Zweck wird die Gesellschaft alle Anleihegläubiger auffordern, sich schnellstmöglich schriftlich oder telefonisch zu registrieren. Die entsprechenden Kontaktdaten werden in Kürze mitgeteilt und auf der AUGUSTA-Homepage  (www.augusta-ag.de) verfügbar sein.



Die Wandelschuldverschreibung wurde im Jahr 2000 begeben und ist am 15. Februar 2005 zur Rückzahlung zum Nennwert fällig. Sie hat ein Volumen von 75  Mio. EUR und ist mit einem Zinscoupon von 4 % p.a. ausgestattet. Angesichts des Wandlungspreises von 42,30 EUR je Aktie und des deutlich niedrigeren momentanen Kursniveaus der AUGUSTA-Aktie ist die Wandlung als Alternative zur Rückzahlung unwahrscheinlich.



Data Display-Minderheitsaktionäre ziehen Option Die AUGUSTA Technologie AG überträgt mit Wirkung zum 1. Juli 2004 ihren Anteil von 72,1 % an der Data Display AG, Germering, an die Minderheitsaktionäre der Beteiligungsgesellschaft. Wie wiederholt kommuniziert, bestand mit den Minderheitsaktionären eine Vereinbarung mit einer Call- und einer Put-Option für den Erwerb der verbleibenden Anteile von 27,9 % an der Data Display AG. Für den Kauf dieser Anteile durch AUGUSTA hätten sich zukünftige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 22,3 Mio. EUR ergeben, die nun vermieden werden. Zur Sicherung der maximalen Ansprüche der Minderheitsaktionäre hatte sich die AUGUSTA verpflichtet, bis zum 30. Juni 2004 eine Bankbürgschaft in Höhe dieses  Betrages zu stellen.

Die intensiven Verhandlungen mit namhaften Finanzadressen, die mit Billigung der Minderheitsaktionäre bis zum 9. Juli 2004 dauerten, führten jedoch zu keiner für alle Aktionäre der Data Display wirtschaftlich akzeptablen Lösung. Daraufhin haben die Minderheitsaktionäre von ihrem Recht Gebrauch gemacht, die Übertragung der AUGUSTA-Anteile an der Data Display AG zu verlangen. Damit sind sämtliche Ansprüche aus der Vereinbarung erledigt.

Die Übertragung führt im AG- und Konzernabschluss 2004 der AUGUSTA zu einer Abschreibung in Höhe von ca. 13 Mio. Euro. Aufgrund der Entkonsolidierung der Data Display AG rechnet der Vorstand für 2004 nunmehr mit einem Konzernumsatz auf Vorjahresniveau (236 Mio. EUR, bisherige Prognose: rund 260 Mio. EUR). Er geht unverändert von einem in Summe positiven operativen Ergebnis der Geschäftsfelder aus.

Axel Haas, AUGUSTA-Vorstandsvorsitzender: "Wir liegen mit der Neuordnung der Passivseite unserer Bilanz voll im Plan. Wir wollen schnellstmöglich, aber mit aller Sorgfalt unseren Wandelanleihegläubigern ein faires Restrukturierungskonzept vorlegen. Dabei werden wir von einem hochkarätigen Beraterteam unterstützt. Die Entscheidung, die Data Display aus der AUGUSTA-Gruppe herauszulösen, steht im Einklang mit unserem Ziel, die Finanzierungslasten des Konzerns weiter zu reduzieren. Wir können dadurch eine zusätzliche Verschuldung von 22,3 Mio. EUR abwenden."



Veröffentlichungsdatum: 12.07.2004 - 13:12
Redakteur: apl
© 1998-2025 by GSC Research GmbH Impressum Datenschutz