Die börsennotierte H&R WASAG AG hat im zurückliegenden zweiten Quartal ihr Konzernergebnis deutlich gesteigert. Während in den ersten drei Monaten 2003 noch ein Ergebnis vor Ertragsteuern von 0,8 Mio. EUR erwirtschaftet wurde, konnte im folgenden Quartal bereits ein Ergebnis von 2,3 Mio. EUR erzielt werden.
Hintergrund für diese positive Entwicklung ist vor allem die Entspannung auf dem Rohölmarkt nach dem Ende der militärischen Auseinandersetzung im Irak. In den ersten Monaten des laufenden Jahres haben die hohen und volatilen Rohstoffkosten das Ergebnis der umsatzstärksten Geschäftsparte Chemisch-pharmazeutische Rohstoffe deutlich belastet. Vor diesem Hintergrund konnte der H&R WASAG-Konzern mit einem Vorsteuerergebnis von 3,1 Mio. EUR im ersten Halbjahr auch nicht an das gute Niveau des Vorjahres von 6,1 Mio. EUR anknüpfen.
Der Ergebnisbeitrag der Kunststoffsparte lag in den ersten sechs Monaten auf dem Niveau des Vergleichszeitraums 2002. Damit haben die in der zweiten Jahreshälfte in diesem Bereich umgesetzten Kostensenkungs- und Restrukturierungs-maßnahmen ihr Ziel erreicht. Die Explosivstoffsparte hat ihren Ergebnisbeitrag mit der erstmaligen Einbeziehung WESTSPRENG Gruppe zum 1. Mai 2003 im Vergleich zum Vorjahr noch nicht wesentlich steigern können. Zum einen ist das erste Halbjahr branchenüblich bei der WESTSPRENG die schwächere Jahreshälfte, zum anderen wurde der Markt durch die schwache Bauindustrie belastet.
Die Verkaufsaktivitäten haben sich jedoch konzernweit - trotz des anhaltend schwierigen Wirtschaftsumfeld - erfreulich stabil entwickelt. Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres hat der Konzern einen Umsatz von 99,0 Mio. EUR erzielt, nach 96,4 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Für das Gesamtjahr 2003 geht der Vorstand weiter vom Erreichen der zum Jahresbeginn aufgestellten Prognosen aus. Erwartet wird ein Umsatzanstieg von mindestens 15% auf 220 Mio. EUR (2002: 191,6 Mio. EUR). Bedingt durch die Auswirkungen der Konjunktur und die schwierige Margensituation in der Chemisch-pharmazeutischen Sparte zu Jahresbeginn wird das Ergebnis jedoch unter dem Vorjahr liegen.
Der Vorstand prognostiziert ein Konzernergebnis vor Ertragsteuern von ca. 8,3 Mio. EUR (2002: 10,8 Mio. EUR) für das laufende Geschäftsjahr. Die Ergebnisprognose berücksichtigt dabei noch nicht die Umstellung der Rechnungslegung auf IAS. In 2003 sollen die Chemisch-pharmazeutische Rohstoffsparte und die Kunststoffsparte ungefähr gleiche Ergebnisanteile erwirtschaften. Das Ergebnis der Explosivstoffsparte wird aufgrund der Belastungen durch die Baukonjunktur unter dem Niveau der anderen Sparten liegen.