4MBO stellt Geschäft mit PCs und Notebooks ein
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Rückläufige Nachfrage und hoher Wettbewerbsdruck im PC-Geschäft machen Ausstieg unausweichlich
Die 4MBO International Electronic AG (ISIN DE0005487805) stellt das Geschäft mit PCs und Notebooks Ende 2003 ein. Künftig wird sich 4MBO auf das profitable Aktionsgeschäft mit Consumer Electronics konzentrieren. Vorstand und Aufsichtsrat des Plochinger Marketingdienstleisters haben diesen harten Schnitt beschlossen, weil sich der Wettbewerbsdruck und die Preiskämpfe der PC-Anbieter um das knapper gewordene Budget der Verbraucher in den vergangenen Monaten verschärft haben.
Auslöser für den schnellen Ausstieg war ein dramatischer Umsatzrückgang im PC-Bereich im vierten Quartal 2003. Discounter und Elektronikfachmarktketten haben das Volumen ihrer vorweihnachtlichen PC-Aktionen um bis zu 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgefahren - trotz positiver Bewertung der 4MBO-PCs durch die Computerfachpresse. Ursache für diesen Markteinbruch ist letztendlich die anhaltende Kaufzurückhaltung der Konsumenten. Da aber große Aktionsvolumina die Voraussetzung dafür sind, um mit Discount-Computern Gewinne zu erzielen, ist das PC-Geschäft mit verringerten Stückzahlen für 4MBO nicht mehr rentabel. Daran wird sich in Zukunft wenig ändern, zumal der Markt für PCs inzwischen eine gewisse Sättigung erreicht hat. Der Ausstieg aus dem IT-Geschäft ist damit unvermeidlich.
Durch die Schließung des IT-Bereichs wird sich der Konzernumsatz im kommenden Jahr im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich mehr als halbieren: 2002 trug die Produktgruppe "Computer und Peripherie" noch rund 60 Prozent zum Konzernumsatz von 287,0 Mio. Euro bei. Des Weiteren wird der Ausstieg aus dem PC-Geschäft zu Entlassungen führen und Schließungskosten nach sich ziehen. Die Auswirkungen auf das Jahresergebnis 2003 des 4MBO-Konzerns können jedoch erst zu Beginn des neuen Jahres abgeschätzt werden.
Die Zukunft von 4MBO liegt im Aufspüren und schnellen Vermarkten innovativer Consumer Electronics. Dieser Produktbereich hat sich bereits in den ersten neun Monaten das Jahres 2003 positiv entwickelt. Aufgrund der starken Nachfrage nach günstigen Consumer-Electronics-Produkten hat zum Beispiel die Produktgruppe "Haushaltselektronik" ein deutliches Plus erzielt. Auch die Produktgruppen "Fotografie" und "digitale Unterhaltungselektronik" sowie das neue Geschäftsfeld "interaktives Fernsehen" verzeichnen im Jahr 2003 erfreuliche Zuwächse.