In seiner gestrigen Sitzung hat der Aufsichtsrat der Müller Weingarten AG einem Drei-Jahres-Programm des Vorstandes der Müller Weingarten AG zur Neuordnung der Maschinenbauaktivitäten zugestimmt. Ziel des zum 1. Januar 2004 startenden Programms ist die Steigerung der Effizienz durch Modernisierung der Arbeitsprozesse und Spezialisierung der drei Unternehmensstandorte Weingarten, Esslingen und Erfurt.
Mit dem Drei-Jahres-Programm reagiert der Konzern auf den wachsenden Preisdruck und stärkeren Wettbewerb in einem insgesamt schwachen Markt. Das Programm sieht vor, das Werk Erfurt zum zentralen Produktionsstandort im Konzern auszubauen. Esslingen soll zum Technologiezentrum werden. Die dort angesiedelte Produktion sollen teilweise nach Weingarten und Erfurt verlagert werden.
Die Innenmontage für mechanische Großanlagen in Weingarten soll künftig ebenfalls in Erfurt angesiedelt werden. Vorstand und Aufsichtsrat erwarten von den Maßnahmen reduzierte Fertigungskosten und eine erhebliche Einsparung von Strukturkosten. Per saldo ergibt sich ein Abbau von insgesamt ca. 160 Arbeitsplätzen in Weingarten, Esslingen und Erfurt.
Die konkrete Umsetzung wird in den nächsten Wochen unter Beteiligung der Tarifpartner erarbeitet. In Esslingen werden traditionell hydraulische Anlagen und Druckgussanlagen entwickelt, vertrieben und gebaut. Künftig soll der Standort aufgrund seiner zentralen und verkehrsgünstigen Lage zusätzlich zu einem Technologie-, Kunden- und Servicezentrum ausgebaut werden. Das Werk Erfurt wurde im Zuge der Übernahme der Umformtechnik Erfurt 2001 in das Unternehmen integriert.
Günstige Produktionsbedingungen und eine günstige Kostenstruktur sollen hier eine wettbewerbsfähige Fertigung ermöglichen. Weingarten ist Vertriebs- und Engineeringstandort für mechanisch angetriebene Anlagen und verlagert Teile der Innenmontage nach Erfurt. Weingarten soll Produktionsstandort für die Klein-/Mittelteilefertigung einschließlich der Innenmontage komplexer Anlagen und Servicestandort und Sitz der Konzernverwaltung bleiben.