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HV-Bericht GCI Management AG - Gewinnsprung im ersten Halbjahr 2005 beflügelt den Aktienkurs

Die Hauptversammlung der GCI Management AG fand am 28.7.2005 im Restaurant "Lenbach" in München statt. Rund 40 Aktionäre und Gäste, unter ihnen auch Matthias Wahler von GSC Research, hatten sich dort eingefunden, als der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Kölsch die Sitzung um 10 Uhr eröffnete. Dieser erläuterte die notwendigen Formalien und übergab das Wort anschließend an die beiden Vorstandsmitglieder.


Bericht des Vorstands



Herr Dr. Aufschnaiter begann seinen Part mit einem kurzen Rückblick auf das vorvergangene Jahr, das noch sehr stark von der Neustrukturierung des Unternehmens geprägt war, wie er auch schon auf der letztjährigen Hauptversammlung erläuterte hatte. Heute unterteilt sich nun das Geschäft der GCI in die Felder Beratung, Beteiligung und Bank, die sich im Berichtsjahr 2004 alle sehr erfolgreich entwickelt haben.



Ihren Ursprung hat die GCI nach Auskunft von Herrn Dr. Aufschnaiter im Bereich der Beratung. Inzwischen besteht dieses Segment aus einem Team von 25 Mitarbeitern in München, Düsseldorf und Wien, die bei ihrer Tätigkeit auf ein breites Netzwerk an Kontakten zurückgreifen können. Hauptthemen der Beratung sind die Refokussierung, Restrukturierung und Refinanzierung überwiegend mittelständischer Unternehmen. Die GCI bewegt sich dabei vor allem an der Schnittstelle zwischen operativer und bilanzieller Restrukturierung. Am besten beschrieben sieht der Vorstand die Tätigkeit der GCI als "Mitunternehmer auf Zeit".



In 2004 wurden laut Herrn Dr. Aufschnaiter insgesamt rund 30 Projekte mit den unterschiedlichsten Themen durchgeführt. Als ein Beispiel nannte der Vorstand die maßgeschneiderte Neufinanzierung eines großen Einzelhandelsobjekts in München mit einem Volumen von rund 28 Mio. EUR. Darunter befanden sich auch Nachfolgeregelungen oder das Thema "Börsengang light". Als Beispiel für Letzteres nannte der Vorstand die Studio Babelsberg AG, die im Mai dieses Jahres an die Börse begleitet wurde.



Der zweite Bereich ist das Beteiligungsgeschäft, das sich im Berichtsjahr ebenfalls sehr erfreulich entwickelt hat. Die GCI kann in diesem Segment auf beste Marktkenntnisse zurückgreifen und bietet auch maßgeschneiderte Lösungen für institutionelle Anleger an. Die auf den Immobilienbereich spezialisierte 100-prozentige Tochtergesellschaft Windsor AG hat ihre Aktivitäten ausgeweitet und konnte in Berlin über 6.000 qm Wohnfläche veräußern.



Die dritte Säule der GCI ist nach Aussage von Dr. Aufschnaiter die Weserbank AG, die, wie bereits auf der letztjährigen Hauptversammlung berichtet, in der ersten Jahreshälfte 2004 erfolgreich übernommen wurde. Dieses Institut soll am Markt als regionaler Lösungsanbieter speziell für kleine und mittlere Unternehmen aufgestellt werden. Insbesondere aufgrund der Zurückhaltung der etablierten Banken wegen Themen wie Basel II sieht der Vorstand in diesem Geschäft zahlreiche Chancen für neue, flexible Anbieter. Derzeit ist die Bank noch auf die Region Bremen und Bremerhaven konzentriert, eine regionale Ausweitung auf die Städte München und Berlin ist aber geplant.



Zentrale Themen für die Weserbank sind das Private Banking und Corporate Finance. Erfolgreich platziert wurde bereits ein Genussschein der Tochtergesellschaft Windsor AG, die in der zweiten Jahreshälfte 2005 nun auch selbst an der Börse eingeführt werden soll. Bereits an die Börse begleitet wurde die Studio Babelsberg AG, und zwei weitere IPOs sind konkret geplant. Zum einen ist dies die Hansen-Gruppe, die in der Sicherheitstechnik aktiv ist, und außerdem noch ein Finanzdienstleister, der nicht namentlich benannt wurde.



In allen drei Geschäftsbereichen, so resümierte Herr Dr. Aufschnaiter, bewegt sich die GCI in sehr großen Märkten und ist als Nischenplayer erfolgreich. Dieses Geschäftsmodell soll konsequent weiterentwickelt werden. Für alle drei Bereiche sieht er große Chancen hinsichtlich einer Fortsetzung des Wachstums.



An dieser Stelle übernahm dann Vorstandsmitglied Dr. Albert Wahl und erläuterte das Zahlenwerk des Berichtsjahres. 2004 war nach seiner Aussage ein äußerst erfolgreiches Jahr für die GCI, wie sich sowohl am Ergebnis als auch am Wachstum der Gruppe ablesen lässt. Nur deshalb war in der ersten Jahreshälfte auch die Übernahme der Weserbank möglich. Eine Kapitalerhöhung im Volumen von 4,5 Mio. EUR zur Stärkung der Eigenkapitalbasis des Kreditinstituts wurde allein von der GCI gezeichnet.



Der Konzernumsatz konnte im Berichtsjahr von 13,3 auf 15 Mio. EUR deutlich gesteigert werden. Zuwächse gab es vor allem im Beteiligungsgeschäft, in dem die Erlöse von 10,7 auf 11,6 Mio. EUR zulegten, während die Beratung mit Umsätzen von 2,4 nach 2,6 Mio. EUR praktisch stagnierte. Neu hinzugekommen ist der Bankbereich mit Umsätzen von 1 Mio. EUR.



Deutlich gesteigert werden konnte der Rohertrag von 5,4 auf 6,6 Mio. EUR, und aufgrund einer leichten Absenkung des Personalaufwands auf 1,6 (Vj.: 1,7) Mio. EUR, der sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf 1,7 (1,9) Mio. EUR und des Wegfalls der planmäßigen Firmenwertabschreibungen verbesserte sich das operative Ergebnis noch weit besser und sprang von 0,9 auf 3,3 Mio. EUR. Der Jahresüberschuss wird mit 3,1 (1,3) Mio. EUR ebenfalls mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr ausgewiesen, woraus sich nach DVFA ein Ergebnis je Aktie von 0,82 EUR errechnet.



Die Bilanzzahlen waren nach Aussage von Dr. Wahl wesentlich beeinflusst durch die erstmalige Konsolidierung der Weserbank. Insbesondere durch die Einbeziehung der Forderungen und Verbindlichkeiten gegen Kunden aus dem Finanzdienstleistungsbereich erhöhte sich die Bilanzsumme deutlich von 19,4 auf 30,6 Mio. EUR. Das Eigenkapital stieg aufgrund des positiven Ergebnisses von 9 auf 11,6 Mio. EUR, woraus sich eine Eigenkapitalquote von 38 Prozent errechnet.



Im ersten Halbjahr 2005 hat sich die positive Entwicklung fortgesetzt. Allein der Börsengang der Studio Babelsberg AG spülte 1 Mio. EUR in die Kasse, und durch den Teilverkauf der Windsor AG, von der 16 Prozent veräußert wurden, konnte ein Erlös von 7 Mio. EUR erzielt werden. Die Beteiligung an der Weserbank wurde von 99,91 auf 100 Prozent aufgestockt. Nach den vorläufigen Zahlen konnten die Erlöse in den ersten sechs Monaten um mehr als 300 Prozent von 2,8 auf 11,4 Mio. EUR ausgeweitet und das EBIT von 0,55 auf 6,4 Mio. EUR mehr als verzehnfacht werden. Das Ergebnis nach Steuern wird nach einem halben Jahr mit 6 (0,22) Mio. EUR ausgewiesen, woraus sich ein vorläufiges Ergebnis von 1,68 EUR je Aktie errechnet.



Als Ziel für das Gesamtjahr nannte der Vorstand das Erreichen eines deutlich positiven Ergebnisses in allen drei Geschäftsfeldern, insgesamt soll das Ergebnis in 2005 gegenüber dem Vorjahreswert nochmals erheblich verbessert werden. Das erste Halbjahr wertete er als klares Signal für die Berechtigung seines Optimismus. Größere Ereignisse in der zweiten Jahreshälfte werden laut Herrn Dr. Wahl zum einen die beiden genannten Börsengänge sein, daneben ist auch für die Windsor AG der IPO vorgesehen. Die dort freiwerdende Liquidität soll dann in neue interessante Beteiligungen investiert werden. Geplant ist außerdem eine weitere Kapitalerhöhung bei der Weserbank im Volumen von 5 Mio. EUR.



Mit der Entwicklung der Aktie zeigte sich der Finanzchef sehr zufrieden. "Es ist uns gelungen, das Vertrauen der Anleger wiederzugewinnen", freute sich der Vorstand. Um die Liquidität an der Börse zu verbessern und die Aktie damit noch attraktiver zu machen, aber auch, um sich bei den Aktionären für deren Treue zu bedanken, stand nun auf der Tagesordnung die Ausgabe von Gratisaktien. Für vier alte sollte jeder Aktionär drei neue Papiere erhalten, wodurch insgesamt 2,8 Millionen neue Papiere ausgegeben werden und die Zahl der ausgegebenen Aktien sich auf knapp 6,6 Millionen erhöht. Auch künftig will sich der Vorstand außerdem um eine offene und transparente Unternehmenskommunikation bemühen.


Abstimmungen



Nachdem sich auf Nachfrage des Aufsichtsratsvorsitzenden keiner der Aktionäre zu Wort meldete, ging Herr Kölsch sogleich zu den Abstimmungen über. Beschlossen wurde über die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3), die Wahl der Deloitte & Touche WPG zum Abschlussprüfer (TOP 4), die Vergütung des Aufsichtsrats (TOP 5), eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln um 2,8 auf 6,6 Mio. EUR durch die Ausgabe von 2,8 Millionen neuen Aktien (TOP 6) und die Schaffung eines genehmigten Kapitals (TOP 7). Alle Beschlüsse wurden einstimmig in Sinne der Verwaltung gefasst.


Fazit



Beratung, Beteiligung und Bank sind nach der erfolgreichen Übernahme der Weserbank AG nun die Geschäftsfelder der GCI Management AG. Alle drei entwickelten sich im vergangenen Jahr erfreulich, was sich in einem deutlich verbesserten Ergebnis niederschlägt. Vielversprechende Perspektiven für die Zukunft eröffnen sich nun vor allem durch den Einstieg ins Bankgeschäft. Insbesondere die Begleitung von Börsengängen, von denen nach dem gelungenen IPO der Studio Babelsberg AG für das laufende Jahr noch drei weitere geplant sind, dürfte sich sehr positiv auf das Ergebnis auswirken.



Auch wenn das im ersten Halbjahr 2005 erzielte Ergebnis von bereits 1,68 EUR je Aktie nicht einfach auf das Gesamtjahr hochgerechnet werden kann, ist die Aktie auch nach der sehr positiven Entwicklung der letzten Monate noch günstig bewertet und dürfte über weiteres Potenzial verfügen.


Kontaktadresse



GCI Management AG
Brienner Straße 10
80333 München



Frau Melanie Goltsche



Tel.: 089 / 20500 - 500
Fax: 089 / 20500 - 555



Email: [email protected]
Internet: www.gci-management.com


Ansprechpartner Investor Relations



Dr. Albert Wahl
Email: [email protected]



Veröffentlichungsdatum: 31.07.2005 - 19:09
Redakteur: mwa
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