Die CREATON AG steigerte ihren Konzernumsatz in den ersten neun Monaten 2003 um 20,5 % auf 100,7 Mio. EUR (Vj. 83,6). Damit stemmte sich der führende deutsche Tondachziegelhersteller erfolgreich gegen den schwachen Trend in der Bauindustrie. Grundlage für das hohe Plus ist der 2002 erfolgte Ausbau der Standorte Autenried/Bayern und Guttau/Sachsen. Dadurch vergrößerte das Unternehmen die Kapazitäten für innovative und extrem großformatige Produkte, die vom Markt besonders stark nachgefragt werden. Im Inland konnte CREATON das Geschäftsvolumen um 19,5 % auf 78,6 Mio. EUR erhöhen (Vj. 65,8). Der Auslandsumsatz stieg noch kräftiger um 24,2 % auf 22,1 Mio. EUR (Vj. 17,8) oder 22 % des Gesamtumsatzes an.
Trotz des schwierigen konjunkturellen Umfeldes, des anhaltend hohen Preisdrucks und der Anlaufphase der beiden neuen Werke nahm das Betriebsergebnis (EBIT) im CREATON-Konzern um gut 8 % auf 7,8 Mio. EUR (Vj. 7,2) zu. Das Finanzergebnis verbesserte sich auf -1,7 Mio. EUR. Im Vorjahreswert von -4,0 Mio. EUR waren gesetzlich vorgeschriebene Abschreibungen auf eigene Aktien enthalten. Im Berichtszeitraum fielen dagegen entsprechende Zuschreibungen an, die in die sonstigen betrieblichen Erträge einflossen. Daher haben sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und der Periodenüberschuss auf 6,1 Mio. EUR (Vj. 3,2) bzw. 4,0 Mio. EUR (Vj. 1,8) jeweils deutlich verbessert.
Auch die Eigenfinanzierungskraft konnte CREATON im Berichtszeitraum stärken: Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit legte im Konzern um 56 % auf 16,7 Mio. EUR zu (Vj. 10,7). Damit waren die Investitionen in Sachanlagen von 8,0 Mio. EUR vollständig gedeckt (Vj. 18,0). Sie betrafen im Wesentlichen Rationalisierungs- und Ersatzmaßnahmen sowie den Abschluss der umfangreichen Bauvorhaben aus dem Jahr 2002. Per 30.9.2003 waren im CREATON-Konzern 740 Mitarbeiter tätig nach 702 Personen zum Vorjahresstichtag, als am Standort Guttau umbaubedingt kurzfristig weniger Arbeitnehmer beschäftigt waren. Darüber hinaus gab es im bisherigen Jahresverlauf Neueinstellungen in den beiden neuen Werken sowie im Vertrieb.
Für das Gesamtjahr 2003 erwartet CREATON ein Umsatzplus von klar über 10 % (2002: 112 Mio. EUR). Das hohe Wachstumstempo der ersten neun Monate wird das Unternehmen voraussichtlich nicht durchhalten. Denn obwohl alle Werke mit Ausnahme der in der Anlaufphase befindlichen Produktionsstätten bis an die Kapazitätsobergrenze ausgelastet waren und Lagerkapazitäten in erheblichem Umfang abgebaut wurden, kam es aufgrund der hohen Nachfrage nach CREATON Produkten teilweise zu Lieferzeiten. Daher konnten im bisherigen Jahresverlauf keine Vorräte für die üblicherweise besonders absatzstarken Herbstmonate aufgebaut werden. Das Betriebsergebnis (EBIT) wird aus heutiger Sicht trotz hohem Preis- und Wettbewerbsdruck wie im Vorjahr gut 10 Mio. EUR betragen.
Beim Jahresüberschuss (2002: 0,1 Mio. EUR) rechnet das Unternehmen nach dem Wegfall von Sonderfaktoren mit einer deutlichen Steigerung. "In jedem Fall", so Finanzvorstand Karsten Schüssler, "wird das Ergebnis ausreichen, um eine gleich hohe Dividende wie im Vorjahr auszuschütten." 2002 hatte CREATON je Vorzugsaktie 0,87 EUR ausbezahlt. Im kommenden Jahr werden auch die beiden neuen Werke mit voller Leistung produzieren und damit noch stärker als 2003 zur Befriedigung der hohen Nachfrage beitragen. Um die guten Wachstumschancen in Südosteuropa besser zu nutzen, wird CREATON ergänzend zu den zehn deutschen Produktionsstätten voraussichtlich noch 2004 mit dem Bau eines ersten Auslandswerkes im ungarischen Lenti beginnen. Dort soll für rund 17 Mio. EUR eine hochmoderne Fertigung mit einer Jahresleistung von etwa 20 Millionen Stück der in Südosteuropa sehr gefragten Biberschwanzziegel entstehen.
Veröffentlichungsdatum:
19.11.2003
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12:34
Redakteur:
rpu